Tobias Karow
2021 – Jahr der Weiche oder Jahr der Bremse
Das Jahr 2020 war kein einfaches, für keinen, und es wird für immer das Jahr der Corona-Pandemie bleiben. Für Stiftungen bedeutete 2020 sicherlich an vielen Stellen Einschnitte, viel Austausch fand nur mehr am Rechner statt, viel Projektarbeit via Videokonferenz, und so manches Stiftungsdepot wird auch ordentlich gelitten haben, obwohl das Jahr 2020 kein schlechtes Anlagejahr war. Für 2021 stehen nun - neben dem Überwinden der Pandemie - Themen auf der Agenda, die nicht neu sind die aber in der "neuen" Gemengelage umso mehr Nachdruck entwickeln werden.
Corona-Crash, Corona-Rally, und jetzt?
Sicherlich wird das Jahr 2020 als das Corona-Jahr in Erinnerung bleiben, als das Jahr in dem die Generation Corona geboren wurde, und das Jahr, in dem Stiftungsverantwortliche wunderbar haben sehen können, was die Risikomanagementprosa der Anbieter von Stiftungsfonds und stiftungsgeeigneten Fonds wert war und ist. Fakt ist: Der Corona-Crash ging an keinem Fonds spurlos vorüber, aber er war eben andererseits auch besonders wertvoll.
Innovation heute, Dividende morgen
Inmitten der Corona-Pandemie konnte jeder Mensch den Wert einer Innovation erkennen. Gäbe es Innovation wie eben jene mRNA-Technologie von Moderna oder BioNTech nicht, wir hätten heute vermutlich noch keinen Impfstoff zugelassen, könnten der Pandemie nicht bereits jetzt die Stirn bieten. Innovationen bzw. innovative Unternehmen sucht man aber in vielen Stiftungsfonds vergeblich, aber warum eigentlich? Darüber sprachen für unseren FreitagsPodcast AHOI, NPO! mit Lucas von Reuss von Quant-IP, der nicht nur Fondsmanager ist sondern vielmehr ein Kenner der großen Themen von morgen, die heute durchaus auch ins Stiftungsvermögen gehören - aus ganz verschiedenen und einem extrem triftigen Grund.
Da schaut so mancher Stiftungsfonds in die Röhre
In der Beurteilung von Fonds ist manches Wort recht schnell ausgesprochen. Häufig wird in Momentaufnahmen das Leistungsvermögen auch von Stiftungsfonds oder stiftungsgeeigneten Fonds beurteilt. So auch in 2020, das mit dem Corona-Crash auch seine Momente hatte. Doch so einfach ist es eben doch nicht, denn schon der Blick auf 2020 insgesamt relativiert das Bild für Stiftungsfonds und stiftungsgeeignete Fonds – und spült SRI-ETFs als Aktienbaustein für das Stiftungsvermögen ins Blickfeld.
Corona war der Lackmustest
Das Jahr 2020 wird für immer mit der Corona-Pandemie verbunden werden, das Wort Lockdown wird sicherlich zum Unwort des Jahres gekürt. Bei alldem haben die FondslenkerInnen von Stiftungsfonds und stiftungsgeeigneten Fonds in der Corona-Krise zeigen können, was sie zum echten Fondskönner macht. So heftig und schnell wie es im März bergab ging, erholten sich die Kurse auch wieder, gleichzeitig verändert sich das säkuläre Bild für die Märkte durch die neue Freihandelszone in Asien sowie Wahl Joe Bidens zum neuen US-Präsidenten noch einmal erheblich. Entsprechend war 2020 ein ehrliches Jahr, auch für unseren Club der 25 (www.fondsfibel.de).
Ein Hoch auf gemeinnütziges Tun
Das Thema Stiftung ist keines, das an den deutschen Grenzen endet, eher im Gegenteil. In Österreich zum Beispiel hat sich mit dem Verband für gemeinnütziges Stiften in Österreich 2014 eine Interessenvertretung gegründet, die es sich zur Aufgabe gemacht, einmal für das Stiften an sich in die Bütt zu gehen, zum anderen aber auch den bestehenden Stiftungen tatkräftig beizustehen, der immer komplexeren Welt auf Augenhöhe zu begegnen. So ist auch der Ratgeber „Achtung, Stiftung!“ entstanden, den wir uns einmal näher angeschaut haben.
Stiftungsfonds und der 2te Lockdown
Es ist Herbst, und es ist Lockdown. Der erste Fakt ist ein guter für die Börsen, zumindest statistisch, der zweiter ein schlechter. Und so aufgeregt wie die Diskussion um Corona und den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie geführt werden, müsste die daraus ableitbare Unsicherheit eigentlich schlecht für die Börsen sein – und damit auch für das Gros der Stiftungsfonds und stiftungsgeeigneten Fonds. Doch, weit gefehlt. Der November war auch für unseren ‚Club der 25‘ kein schlechter.
Antizyklisch ist ein Crash eine Chance
Prognostiker sind Optimisten, wir sind lieber Realisten. So in etwas ließe sich das Gespräch mit Ulrich Zorn, dem Fondsmanager des CSR Ertrag Plus, mit wenigen Worten zusammenfassen. Dabei war dies nicht die einzige Erkenntnis, denn es war spannend zu hören, wie unaufgeregt Ulrich Zorn inmitten des Corona-Crashs im Fonds agiert und was antizyklisches Handeln hiermit zu tun hat. Schließlich haben wir auch darüber diskutiert, ob das Selbermachen im Stiftungsvermögen beim Themenkreis ESG und Nachhaltigkeit nicht doch irgendwo an seine Grenzen stößt.
6 Unworte zur Stiftungswebsite
Der Relaunch einer Stiftungswebsite steht in immer mehr Stiftungen an. Wir lesen viel dazu, dass es jetzt immer mehr Tools gibt, mit deren Hilfe StiftungsmacherInnen ihre Stiftungswebsite selbst neu machen können. Es bleibt dahingestellt, ob derlei der richtige Weg ist, einen professionellen Auftritt ins Netz zu stellen, aber eines ist an dieser Stelle sicher: Ein paar Dinge sollten auf Stiftungswebsites keinen Platz mehr finden. Wir haben diese sechs Dinge mal in sechs Worte gepackt.
Stiftungsvermögen sucht Vermögensverwalter
Viele Stiftungen fragen sich, wie sie dem ganzen Kapitalmarktwahnsinn noch Herr werden. Oder zumindest stehen sie vor der Herausforderung, die Weichen für ihr Stiftungsvermögen nicht nur auf das Hier und Jetzt sondern auch auf das Morgen und Übermorgen zu stellen. Weil dies alles andere als einfach ist, kann es eine gute Idee sein, sich externe Hilfe zu holen, in Form eines Vermögensverwalters. Aber wie finde ich als Stiftung den für mich passenden Vermögensverwalter? Mit Markus Kiefer von der V-Bank, der Bank der Vermögensverwalter, die Vermögensverwalter entsprechend gut kennt, haben wir für unseren FreitagsPodcast AHOI, NPO! auf die Suche gemacht.