Die Stiftungswebsite, ein Fest für den Nutzer

Drei Digitaltrends, die Stiftungen heute kennen sollten

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Drei Digitaltrends für Stiftungen 2023
Lesezeit: 3 Minuten

Die Stiftungswebsite sollte ein Fest für den Nutzer sein. Das ist kein Wunsch, den wir hier noch einmal wiederholen, sondern im Jahr 2023 schlichtweg eine Notwendigkeit. Dennoch ist die Welt gerade recht temperiert, weshalb es sinnvoll sein kann, sich noch einmal vor Augen zu führen, auf was es derzeit vor allem auf der Stiftungswebsite ankommt. Denn einfach nur mal n‘ bisschen was relaunchen, das dürfte nicht reichen, um Nutzererlebnisse zu kreieren. Stiftungswebseiten brauchen jetzt etwas Anderes.

Was ist das Besondere an der Weltcup-Abfahrt in Kitzbühel? Die Schussfahrt hinunter vom Hahnenkamm hält mit Mausefalle, Steilhang, Seidlalmsprung, Hausbergkante, Traverse und Zielsprung enormste Schwierigkeiten bereit. Die Strecke ist DIE Abfahrt schlechthin, das Drumrum ist ein Event par excellence – und Kitzbühel ist zudem ein Pool von Geschichten. Wie etwa der, dass in der Seidlalm im Jahr 1966 der Alpine Skiweltcup gegründet wurde. Oder jene vom deutschen Abfahrer Thomas Dressen, der im Jahr 2018 auf der Streif sein erstes Weltcuprennen gewann. Oder eben jener, dass ob dieses Spektakels Jahr für Jahr Promis (und solche die sich dafür halten und gerne 220 Euro für ein Tribünenticket ausgeben) in den Zielhang pilgern und den Hahnenkammrennen eine ganz eigene Aura verleihen. Genau solch eine ganz eigene Aura brauchen Stiftungswebsites auch.


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Stiftungswebsite-Digitaltrend Nummer 1: Flat Design

Ein Baustein dieser Aura kann das so genannte Flat Design sein. Weniger ist mehr, Reduktion is king, so könnte es zusammengefasst werden. Flat Design heißt, es auf der Stiftungswebsite anders zu machen als es die meisten machen. Viele Stiftungen wollen ihre Nutzer auf den ersten Blick mit einer Unmenge an Informationen förmlich überwältigen. Zu viele Stiftungen texten den Nutzer zu, ohne dabei etwas zu sagen, geschweige denn zu erzählen. Sie verleiten aber hierbei nicht zum Verweilen oder tiefer einsteigen. Flat Design ist quasi das Gegenstück dazu. Der Einstieg fußt auf einem starken Bildmotiv, einem knackigen Slogan, die weiteren Sektionen werden mit Buttons auf sauberen Flächen und mit wenigen Worten eröffnet. Flat Design ist einfach, aber genau deshalb nicht einfach zu realisieren. Der Weg zum flat design ist kein einfacher.

Stiftungswebsite-Digitaltrend Nummer 2: Halten Sie das Interesse hoch

Neben dem Flat Design als erstem Denkanstoß zur Stiftungswebsite schält sich für 2023 heraus, dass Nutzer nicht nur informiert werden sollen, sondern interessiert gehalten werden sollen. Was heißt das? Immer mal wieder einen Social Media Post aus dem Maschinenraum der Stiftung, nicht in zu hoher aber doch regelmäßiger Frequenz, das macht in diesen Zeiten Sinn. Ab und an positive Nachrichten vermelden bzw. erfolgreiche Projektbeispiele mal sichtbar zu machen, das kann das Interesse der Nutzer hochhalten. Denn schlechte Nachrichten gibt es derzeit genug. Interesse ist ja nicht nur die Frage, was eine Stiftung macht, sondern ist etwas mehr. Es ist eine erste Form von Engagement, aus dem etwas erwachsen kann, wenn Stiftungen über ihre Stiftungswebsite verstehen, dieses Interesse zu pflegen, zu verstetigen.


Lesetipp:
Wir schauen uns hier auf #stiftungenstärken regelmäßig Stiftungswebsites an, besonders solche die uns gut gefallen. Lesen Sie hier die jüngste ‚Ultimative Stiftungswebsite-Lobhudelei‘.

Stiftungswebsite-Digitaltrend Nummer 3: Ihre Stiftung sollte Farbe bekennen

Um dies zu gewährleisten, sollte eine Stiftung als Reaktion auf die Ereignisse in der Welt vielleicht etwas mehr Farbe bekennen. Nutzer, Spender, Follower, Freunde, Begleiter wollen heute vielleicht mehr noch als vor zwei oder drei Jahren wissen, wofür eine Marke steht. Wir übersetzen mal: Sie wollen wissen, wofür eine Stiftung steht, sie wollen wissen, ob die Stiftung authentisch ist, bodenständig ist, transparent ist – und ob sie selbst für sich eine Rolle gefunden hat in einer Welt im Wandel. Werde ich mit dieser Stiftung in nächsten Jahren einen Partner haben, mit dem ich dieser oder jenes gesellschaftliche Problem lösen kann? Diese tiefersitzende Frage treibt Menschen (=Nutzer) derzeit verstärkt um. Stiftungskommunikation muss das aufnehmen, sie muss bspw. über die Stiftungswebsite Brücken bauen und das Identifizieren mit der Marke (=Stiftung) anberaumen. Es muss rüberkommen, dass eine Stiftung echtes Interesse an der Lösung eines Problems hat, dann wird sie ihrerseits echtes Interesse bei Menschen wecken.

Zusammengefasst

So wie sich die Welt im Wandel befindet, so können Stiftungen im Digitalen nicht alles so machen wie bisher. Sie werden sich hinterfragen müssen, ob ihre Stiftungskommunikation das Authentische im Auge hat, ob die Stiftungswebsite das Interesse hochhalten und in Aktivität ummünzen kann. Damit die Stiftungswebsite ein Fest für Nutzer wird, braucht es neben den Geschichten, die Stiftungen zuhauf zu erzählen haben, auch Arbeit am Design und an der Marke an sich. Es ist n‘ bisschen so wie in Kitzbühel, auf der Streif. Die Piste ist immer die gleiche, und doch wird jedes Jahr aufs neue Präpariert und erfordert den Fahrern immer wieder aufs Neues alles ab. Genau daraus leitet sich der Reiz ab. Das Interesse jedenfalls an Hahnenkamm-Rennen ist ungebrochen hoch – und nimmt gefühlt stetig zu. Was das für Stiftungswebsite heißt: Authentizität counts.