Commerzbank legt im Herbst neuen Stiftungsfonds auf

Es geht noch stärker in Richtung ESG

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Fondsanlage im Griff
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Update: Die Commerzbank legt im Herbst einen neuen Stiftungsfonds auf. Das bestätigte ein Sprecher gegenüber stiftungsmarktplatz.eu. „Der Unterschied zum alten Stiftungsfonds besteht darin, dass wir hier eine durchschnittliche Aktienquote von 35% (anstatt 15% wie beim alten Stiftungsfonds) umsetzen und bei der Titelauswahl noch stärker auf ESG-relevante Aspekte achten“ lässt Udo Markert, Abteilungsdirektor VV-Produktmanagement, wissen.

Der seitherige Stiftungsfonds der Commerzbank ist ebenfalls gut unterwegs. „Zum 15.07.2019 war das Sondervermögen mit 79,64% in auf Euro lautende Anleihen und mit 18,44% in Aktien investiert. Neben Aktien aus dem Euroland waren im Wesentlichen Unternehmen aus den USA, Großbritannien und Schweiz, Asien sowie den Emerging Markets enthalten. Das Bankguthaben betrug 1,92%. Zum Stichtag waren 24,7% in Investmentanteilen investiert“, so Markert.

Ausschüttungsziel weiterhin >2%

Mit einer 2-maligen Ausschüttung p.a. (April/Oktober) mit insgesamt ca. 2,10 EUR wird weiterhin eine Ausschüttungsquote von 2% p.a. angestrebt. Gespeist wird diese Ausschüttung vornehmlich aus der Rentenseite mit einem Durchschnittskupon i.H.v. ca. 2,9% und mit den Dividenden aus der Aktienseite, hier mit einer durchschnittlichen Dividendenrendite i.H.v. ca. 3,45%. Das Fondsmanagement agierte im herausfordernden Umfeld mit aktivem Anleihemanagement, vor allem im Staatsanleihe- und Unternehmensanleihesegment. Die Duration wurde hierbei nicht verkürzt. Sowohl im Renten- als auch im Aktienbereich wurde mit einer breiten Diversifikation dem risikoreduzierenden Aspekt der Mischung und Streuung Rechnung getragen. Das jüngste Sommergewitter an der Börse hat der Commerzbank Stiftungsfonds auch gut überstanden, mit kleinen Abschlägen unterhalb eines Prozents hielt sich der Schmerz für gemeinnützige Anleger doch arg in engen Grenzen.

Fondsfibel 2019

Greater Munich Real Estate Fund mit guter erster Bilanz

Voran geht es beim Greater Munich Real Estate Fund. „Im Juli wurde ein zweites Objekt erworben. Ein drittes steht kurz vor Beurkundung“, berichtet Klaus Oberfuchshuber von der Merck Finck Privatbankiers AG. Das erste Geschäftsjahr sei erfolgreich am 30. Juni beendet worden, die erste Ausschüttung werde im September/Oktober erfolgen. Im Rahmen eines Asset Deals hat der Immobilien Spezialfonds eine Immobilie von der Hartinger Immobilien GmbH (Rosenheim) in Brunnthal erworben. Das voll vermietete Objekt wird derzeit als Büro- und Laborgebäude genutzt. Wegen der herausragenden Mikro- als auch Makrolage verspricht sich das Fondsmanagement Wertsteigerungschancen des Objekts. Für Stiftungen kann solch ein Immobilienbaustein eine Portfolioergänzung sein, die erst recht in hektischen Tagen wie derzeit für Ruhe im Portfolio sorgt. Auch durch die geringe Korrelation zu den Entwicklungen an den Kapitalmärkten. Wer sieht was etwa in Argentinien passiert, wenn in den Vorwahlen der falsche Kandidat etwas besser abschneidet als der von den Märkten favorisierte und wie derlei ausstrahlt, der ist froh, wenn er für sein Stiftungsvermögen einen Ruhepol im Portfolio hat.

Zusammengefasst

Es tut sich was, bei den stiftungsgeeigneten Fonds. Mit einem neuen und mehr in Richtung ESG entwickelten Fondskonzept will die Commerzbank ihre Produktpalette gezielt entwickeln, beim Greater Munich Real Estate Fund wiederum wird Stein auf Stein und wie geplant das Immobilienportfolio zusammengestellt. Aber diese neuen Produkte und Konzepte braucht es auch, denn Stiftungen verlangen keine weitere Analyse ihrer Situation, sondern konkrete Ideen für die Umsetzung.