Kick-Start zu Ausnahme-Performance

Neues Fondskonzept der PAX-Bank verbucht Plus von 18,1% im zweiten Geschäftsjahr

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Update Pax ESG Multi Asset
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Der PAX ESG Multi Asset-Fonds begeht aktuell den zweiten Geburtstag – und es gibt richtig etwas zu feiern: Das im Mai 2022 aufgelegte Sondervermögen beendete das 2. Geschäftsjahr (31.3.) mit einem Plus von 18,1%. Die Jahresperformance 2023 beläuft sich sogar auf 19,5%. Ein Blick in den Maschinenraum.

Track record: wichtig – aber nicht alles

Defensive Investoren wie Stiftungen allokieren bevorzugt in Strategien und Konzepte, die ihr Funktionieren am besten über eine Vielzahl von Konjunktur- und Kapitalmarktphasen bewiesen haben. Auf diesen track-record zu achten und ihn zu analysieren ist eine naheliegende Vorgehensweise, da man auf diese Weise belastbare Hinweise erhält, wie der Kurs sich bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen verhalten könnte. Der Kick-Start des PAX ESG Multi Asset zeigt aber: Über den Sicherheitsaspekt des track records hinaus ist es empfehlenswert, stets Ausschau nach aussichtsreichen neuen Konzepten zu halten.

Beyond 30:70: Ein Stück weit Zeitenwende

Der im Mai 2022 aufgelegte Pax ESG Multi Asset nimmt die Rolle eines Prototyps des modernen, stiftungsgeeigneten Fonds ein: Beyond 30:70 und mit elaborierter Anlagestrategie. Der spürbar auf 60% erhöhte Aktienanteil, der Fokus auf Dividende und Coupons sowie die Zusatzertragsstrategie durch gedeckte Optionen sind noch kein Paradigmenwechsel, aber ein Stück weit eine Zeitenwende. Mit dem set-up werden die zentralen Bedarfe von Stiftungen adressiert: Der Wunsch nach einer attraktiven Ausschüttung, Substanzerhalt, und das alles bei kontrolliertem Risiko. Die strategische Grundaufstellung sieht 60% Aktien und 40% Anleihen vor. Allerdings darf das Management flexibel mit einer Bandbreite von 40 bis 75 % auf die Kapitalmarktsituation eingehen. Innerhalb der Aktien-Allokation werden aktuell 70% für nordamerikanische Titel angestrebt, 18% auf europäische und 12% auf Aktien aus dem Pazifikraum, insbesondere Japan und Australien.

Flexible Möglichkeiten genutzt

Der Pax ESG Multi Asset ist also ein zeitgemäßer stiftungsgeeigneter Fonds, der mit hoher Flexibilität jeweils in die aussichtsreichsten Sektoren investieren kann. Der granulare Aufbau mit bis zu 200 Einzeltiteln minimiert sowohl Volatilitätsrisiken als auch unternehmensspezifische Risiken. In 2023 hat das Fondsmanagement, das an VERIDA ausgelagert ist, die Chancen bei US-amerikanischen Techwerten genutzt. Häufig werden Trends ja mit Schlagwörtern eingefangen: Mal gelten die BRICS-Staaten als heiß, mal die FAANG-Aktien. Zuletzt waren es die „Magnificient Seven“, deren Titel sich an einen bekannten Western anlehnt. Die sieben Aktien Apple, Nvidia, Alphabet, Meta, Amazon, Tesla und Microsoft sorgten für das Plus im S&P 500, der ohne die glorreichen Sieben sogar im Minus abgeschlossen hätte. Der Fonds war diesbezüglich früh im Rennen, mit Nvidia, Microsoft und Amazon sind drei Titel weiterhin unter den Top 5 im Fonds vertreten.

Anleihen mit Schwerpunkt auf Corporates

Der Fonds ist auch auf der Anleihenseite aktiv. Dort wird das breite Spektrum des Marktes genutzt, indem in Unternehmens- und Staatsanleihen ebenso investiert wird wie in Pfandbriefe, High Yields und Emerging Markets. Wie bei den Aktien erfolgt die Binnendiversifikation dieses Segments über etwa 100 Titel. Das Management nutzt für die Satelliteninvests wie High Yield oder Emerging Markets Investmentfonds und kauft sich auf diesem Weg externe Expertise ein. Aktuell liegt der Schwerpunkt klar auf den Corporates, die ebenfalls zur Performance beigetragen haben, berichtet Thomas Schumacher im Interview:

#stiftungenstärken.de: Welche Ausschüttung wurde in 23 geleistet, gibt es eine Indikation für 2024?

Thomas Schumacher: In der institutionellen Tranche wurde in 2023 im ersten Geschäftsjahr eine Ausschüttung von 15 Euro je Fondsanteil ausgeschüttet. Für 2024 sind hierbei 25 Euro geplant, was ungefähr 2,5% als Ausschüttung auf den Fondspreis im abgeschlossenen Geschäftsjahr bedeutet.

#stiftungenstärken.de: Zuletzt haben Sie viel Liquidität abgebaut: In welche Investments sind die Mittel geflossen?

Schumacher: In der Tat haben wir zuletzt auf Opportunitäten und Veränderungen im Bereich der Selektion gesetzt. Im Bereich der Anleihen wurden interessante Emission im Bereich der Euro-Corporates ausgewählt. Bei den Aktien wurden mehrere Titel verändert, vor allem mit dem Fokus auf höhere Dividendenrendite verbunden mit einem Wachstumspfad der Unternehmen.

#stiftungenstärken: Die durchschnittliche Verzinsung erscheint auf den ersten Factsheet-Blick relativ gering – was kennzeichnet die aktuelle Strategie im Fixed Income-Bereich ? Loggen Sie ggfls. noch höhere Coupons längerfristig ein?

Schumacher: Die Endfälligkeitsrendite des Anleiheportfolios beträgt derzeit rund 3,8% p.a. und bietet aus unserer Sicht einen attraktiven Ertrag. Der Fokus liegt vor allem auf Unternehmensanleihen, welches für unser auf mittelfristige Sicht das attraktivste Segment darstellen. Am aktuellen Rand schauen wir jedoch auch wieder nach passenden Emissionen im Bereich der staatsnahen Emittenten.

#stiftungenstärken: Welche Investments sind im Bereich multi asset über Aktien und gängige Anleihen hinaus getätigt/geplant?

Schumacher: Das mutmaßliche Ende der Niedrigzinsphase ermöglicht aus unserer Sicht vor allem mit den klassischen Anlagen wieder interessante und auskömmliche Renditen. Dennoch setzen wir bspw. zusätzliche Strategien wie bspw. Optionsstrategien aber auch taktische Komponenten über Derivate ein, um das Rendite/Risiko-Profil zu verbessern.

#stiftungenstärken: Was gibt es von ihrer Seite aktuell zum Fonds unbedingt zu sagen?

Schumacher: Gerade die Phase seit der Auflage des Fonds war nicht einfach für nachhaltige Anlagen. Im Pax ESG Multi Asset konnten wir jedoch zeigen, dass überdurchschnittliche Performance und überdurchschnittliche Nachhaltigkeit möglich sind. Der Schlüssel hierfür ist jedoch vor allem eine detailorientierte Portfoliokonstruktion in Kombination mit einer dynamischen Steuerung.

Tiefer ESG-Ansatz mit Impact durch Dialog

Die einschlägigen Ausschlüsse und Filter berücksichtigen sowohl Kriterien aus den Bereichen Umwelt, Soziales als auch gute Unternehmensführung. Ergänzt werden sie durch den einschlägigen Leitfaden der Deutschen Bischofskonferenz. Zahl und Reichweite der Ausschlüsse sind besonders umfangreich. Neben Basics wie Rüstung und Atomenergie zählen auch die Verwendung von Palmöl, Massentierhaltung als auch mangelnde Transformationsbereitschaft zu den knock-out-Faktoren. Mangelnde Transformationsbereitschaft bedeutet, dass Unternehmen, die keine Bereitschaft zur Umstellung auf weniger CO2-intensive Produktionsweisen oder Produkte zeigen, ausgeschlossen werden. Bei der Bewertung der Unternehmen hinsichtlich der Reduktion ihrer CO2-Emissionen fließt auch die CDP-Zertifizierung (Carbon Disclosure Project) ein. Die CDP-Zertifizierung wird auch bei Unternehmen aus anderen Sektoren, z.B. der Forst- und Papierindustrie, bewertet. Sehr interessant ist es zu verfolgen, mit welchen Unternehmen das Fondsmanagement in Dialog tritt, um im ESG-Bereich Verbesserungen anzustoßen und somit Impact zu entwickeln. Entsprechende unterlagen sind auf der Homepage der PAX-Bank abzurufen.

Zusammengefasst

Investoren, die dem modernen Ansatz des Fonds vertraut haben wurden mit einer sehr hohen Renditen in den beiden Startjahren belohnt. Fast 20% für 2023 legen die Latte sehr hoch und man kann natürlich nicht dauerhaft dieses Niveau erwarten. Bei aller Wertschätzung eines track-records: Auch der Aufbau eines Portfolios besitzt seinen Reiz.