Stiftungen verändern die Gesellschaft – Tag für Tag, leise, wirkungsvoll, manchmal sogar ziemlich unsichtbar. Und genau das ist das Problem. Wer Wirkung erzielt, sollte auch darüber sprechen. Doch viele Stiftungen tun sich noch schwer damit, Kommunikation strategisch, mutig und zeitgemäß zu denken. „Wir machen das Gute – andere sollen darüber reden“ funktioniert in einer Welt, die von Storys, Likes und Aufmerksamkeit lebt, nicht mehr. Kommunikation ist heute kein Beiwerk, sie ist Teil der Wirkung. Und sie verdient mehr als ein paar Social-Media-Posts im Jahr. Zeit also, Stiftungskommunikation neu zu denken – digitaler, dialogischer, strategischer.
Digitale Kommunikation: Emotionen sind das neue Argument
Digital zu kommunizieren heißt nicht, einfach analoges Denken ins Internet zu kippen. Es bedeutet, Menschen wirklich zu erreichen. Emotional, direkt, verständlich. Fundraising, Förderkommunikation, Öffentlichkeitsarbeit: Alles steht und fällt mit der Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, die berühren. Denn Menschen spenden nicht für Paragraphen, sondern für Gefühle. Sie engagieren sich nicht für Verwaltung, sondern für Visionen. Nur Stiftungen, die ihre Wirkung mit echten Gesichtern, klarer Sprache und Haltung in Geschichten übersetzen können, schaffen Nähe und Vertrauen. Es geht nicht (nur) um die Anzahl der Posts oder Follower, sondern in erster Linie um Relevanz und Resonanz. Wer klug kommuniziert, nutzt digitale Kanäle, um Gemeinschaft zu schaffen und nicht, um Content abzufeuern.
Bei der #sokoms25 sprechen Florian Hinze (phineo) und Axel Braun (Stiftung Polytechnische Gesellschaft) darüber, was zeitgemäße Stiftungskommunikation heute ausmacht und warum Authentizität das beste KPI ist.
Dialogräume öffnen: Kollaboration statt Sendebetrieb
Kommunikation heißt heute: reden, zuhören, gemeinsam gestalten. Die Zeit der Einbahnstraßenkommunikation ist längst vorbei. Wer nur sendet, bleibt ungehört. Kennen wir auch aus dem Privaten, oder? Die spannendsten Entwicklungen im Stiftungswesen entstehen dort, wo echte Dialogräume geöffnet werden: Wenn Fördernde, Partner und Community zusammenkommen, wenn man gemeinsam über Ziele, Ideen und Wirkung spricht. So ein Dialog stärkt nicht nur Beziehungen; er schafft auch Vertrauen und Zugehörigkeit. Und ja, das ist oft viel Arbeit. Es braucht Mut, Fragen zu stellen und Kontrolle abzugeben. Aber genau darin liegt die Stärke unserer lebendigen Zivilgesellschaft.
Auch das wird Thema bei der #sokoms25 – Birgit Hubner zeigt in „Die neue Dimension des Beziehungsmarketings“, wie Kommunikation echte Bindung schafft.
Kommunikation als strategische Aufgabe: Wirkung braucht Struktur
„Das macht bei uns jemand mit.“ – dieser Satz ist in vielen Stiftungen noch Realität. Kommunikation läuft oft nebenbei, ohne klare Zuständigkeiten, ohne Strategie, ohne Budget. Dabei ist sie längst eine Kernaufgabe. Wirkungsvolle Kommunikation braucht Ressourcen: Zeit, Know-how und Entscheidungsfreiheit. Wer strategisch denkt, baut Strukturen auf. Vom Redaktionsplan über Prozesse bis hin zur Erfolgsmessung. Kommunikation ist kein Anhängsel, sondern die Basis, auf die wir bauen: Sie verbindet das Erzählen, das Fundraising und die Außenwirkung zu einem stimmigen Ganzen. Stiftungen, die das verstanden haben, investieren in Kompetenzen, fördern ihre Mitarbeitenden weiter und sehen Kommunikation als langfristiges Projekt, nicht als kurzfristige Maßnahme.
Inspiration dazu liefert auf der #sokoms25 der Workshop „Erzählen, kommunizieren, fundraisen – wie baue ich ein kommunikatives Haus?“ mit Joachim Sina und Insa Heinemann.

Zusammengefasst
Stiftungskommunikation neu denken heißt: sich trauen, sich zeigen, sich organisieren. Es bedeutet, Menschen für die Sache zu gewinnen, statt sie nur zu informieren. Und Dialoge zu eröffnen, statt nur Pressemitteilungen zu versenden. Es braucht Mut, Ressourcen und manchmal auch Geduld. Doch es lohnt sich! Nur wer gehört wird, kann verändern.
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