Doppelt hält NICHT besser

Auch für Stiftungen gilt: Duplizieren ist OUT, einzigartiger Inhalt ist IN

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Doppelt hält NICHT besser
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Doppelt hält besser. So heißt es gerne, in vielen Lebenslagen, auch beim Produzieren von Inhalten für Internetauftritte. Es wird fleißig kopiert und zusammengeschustert und damit genau das getan, was die Suchmaschinen so gar nicht mögen: Inhalt zu kopieren. Auch Stiftungen kennen das Problem vielleicht schon, und wenn nicht, sollten sie es kennen. Denn eine Stiftungswebsite oder Stiftungsinhalte im Netz zu streuen, kann mit duplizierten Inhalten schnell zum frustrierenden Erlebnis werden.

In Zeiten, als die Printmedien noch deutlich stärker waren, hatten es Öffentlichkeits-Abteilungen der Sozialen Organisationen und Stiftungen noch wesentlich einfacher, Pressemitteilungen in den Medien zu platzieren und oft auch noch kostenlos. Denn zum Teil war es gar so, dass Verlage sich über gut ausgearbeitete Presseartikel regelrecht freuten, denn somit konnten in den Printmedien immer wieder Lücken gefüllt werden. Das heißt, die Redakteure in den Verlagen hatten die Möglichkeit, gute Pressemitteilungen einfach zu übernehmen und so abzudrucken, wie sie von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Öffentlichkeitsarbeit angeliefert wurden. Das sparte natürlich viel Zeit und damit verbunden gleichzeitig auch Geld. Denn früher spielte es absolut keine Rolle, ob ein Artikel bei einer Zeitung in München und am selben Tag oder einen Tag später in einer Zeitung in Berlin abgedruckt wurde. Im Onlinebereich hingegen würde das für große Probleme sorgen.

„DOPPELTER CONTENT“ ALS GROßES PROBLEM IN DER ÖFFENTLICHKEITSARBEIT VON STIFTUNGEN

Das oben beschriebene Szenario mit der Übernahme von Artikeln, die durch die Öffentlichkeitsabteilung vorgefertigt wurden, ist im Onlinebereich nicht mehr möglich. Verantwortlich dafür ein wichtiger Rankingfaktor für Suchmaschinen, der schon vor langer Zeit von Google eingeführt wurde: „Duplicate Content“.

Aus diesem Grund sollten heute tunlichst keine 1:1 identischen Artikel auf unterschiedlichen Webseiten veröffentlicht werden, denn das mögen die Suchmaschinen überhaupt nicht und kann dazu führen, dass die Webseite insgesamt Probleme bekommt und deutlich schlechtere Rankings erhält, nicht nur in Bezug auf den Artikel, der Duplicate Content ist, sondern auch auf die anderen Artikel, die auf dieser Webseite veröffentlicht wurden.

DOPPELTEN CONTENT GILT ES STRIKT ZU VERMEIDEN

Da die organische Suche in den Suchmaschinen für jeden Verlag von enormer Bedeutung ist, um neue Leser zu generieren, geht man das Risiko mit doppeltem Inhalt überhaupt nicht ein. Der Vorteil, den eine gut aufbereitete Pressemitteilung in Zeiten von Printmedien hatte, nämlich, dass die Artikel direkt übernommen und abgedruckt werden konnten, existiert heute nicht mehr. Nun müsste sich ein Redakteur damit auseinandersetzen und daraus einen eigenen Artikel verfassen, um einen qualitativ hochwertigen Artikel „zu Papier“ bringen zu können, sind nicht selten noch weitere Recherchen notwendig, was Zeit und somit Geld kostet. Und das machen Journalisten in der Regel nicht.

Immer mehr Öffentlichkeitsarbeitsabteilungen und ihre Mitarbeiter in sozialen Organisationen müssen sich neu definieren. Wer langfristig weiterhin in diesem Bereich tätig sein möchte, sollte unbedingt die Bereitschaft mitbringen, umzudenken und sich auf die neuen digitalen Medien umstellen. Eigene Wünsche und Vorstellungen müssen dem Fortbestehen der Organisation untergeordnet werden, um in dem immer schwieriger werdenden Umfeld bestehen und sich gegenüber dem Wettbewerb behaupten zu können. Als Gewinner aus diesem Wandel werden vermutlich jene hervorgehen, die offen sind und die Bereitschaft für Veränderungen mitbringen.

ZUSAMMENGEFASST

Wo früher ein Inhalt mehrmals platziert werden konnte, wird der gleiche Inhalt heute von den Suchmaschinen gar nicht mehr gezeigt. Das Problem ist sicherlich nicht neu und es ist eigentlich auch keines, wäre da nicht die Pflicht verbunden, jede Geschichte für sich zu erzählen und in Artikel, Podcasts oder Videos zu packen. Auch Stiftungen kommen an dieser Pflicht nicht vorbei, wollen sie, dass ihre Inhalte im Netz auch relevante Suchmaschinenergebnisse erzielen. Duplizierter Inhalt macht das Publizieren zwar einfach bzw. einfacher, in der digitalen Welt aber kommt derlei nicht gut an. Weder beim Nutzer, noch den Suchmaschinen.