Was haben die Stiftung Friedliche Revolution, Stiftung Ettersberg und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gemeinsam?
Ihr Anliegen wird stets im Herbst neu ventiliert, immer wenn die Erinnerungen an den „Deutschen Herbst 1989“ aufgefrischt werden.
Das ist jedes Jahr, und für mich ist es als Ausreiskind eine sehr emotionale Begegnung mit meiner Vergangenheit. Am 2.5.1989 begann Ungarn, den Eisernen Vorhang zu öffnen, am 4.5.1989 begann unsere Reise in den Westen. Die Postkarte mit dem genehmigten Ausreiseantrag erreichte uns vier Tage vorher. Über den Sommer hinweg waren es die anschwellenden Montagsdemos in meiner Geburtsstadt, die uns bewegten, der 30.9.1989 dann führte der Welt vor Augen, dass die DDR nicht mehr Herr der Lage war.
Genschers Worte hallen bis heute…
Genscher sprach seinen berühmten Satz „Wir sind heute zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise möglich geworden ist“, wobei die letzten drei Worte im Jubelgeschrei der in der Prager Botschaft ausharrenden Menschen unterging.
Unvergessen sind dann die Bilder vom Bahnhof Hof, und die große Hilfsbereitschaft, die den deutschen Landsleuten Dann der Tag der Republik am 7.10., als in Berlin zwei Welten aufeinandertrafen, dann der 9.10.1989, als das Regime in Leipzig kapitulierte – vor den Menschen.
Am 4.11. versammelten sich mehr als 1 Mio. DDR-Bürger auf dem Alexanderplatz in Berlin, es war die größte Kundgebung der DDR mit den Sätzen Stefan Heyms zu Macht und Diktaturen.
Der 9.11.1989 mit Schabowskis „Historischem Versehen“ wendete das Blatt final zu Gunsten der friedlichen Wende, aus der Mauer als Bauwerk wurde ein Baudenkmal. Sie merken es, mich fassen die Erinnerungen an diesen besonderen Herbst an, die Worte Genschers sind bis heute Wellness für meine Augen
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Diese Unternehmergeneration macht Mut
Jüngst waren wir in Wien, auf der 6. Jahrestagung des Verbands für gemeinnütziges Stiften in Österreich, und dort drehte sich der Diskurs viel um die Rolle von Stiftungen in einer hyperkomplexen Welt. Die Rolle von Stiftungen wurde dort skizziert als eine, in der auch Vision für Gesellschaften von morgen entwickelt – oder eben hochgehalten werden.
Stiftungshandeln sollte in diesem Kontext dreierlei sein, zumindest nahmen wir dies aus Wien mit: 1) visionär, 2) systemisch, 3) mutig.
Genau das schlägt die Brücke zum Herbst 1989, einer Sternstunde der deutschen Zivilgesellschaft. Mut war auch eines der Worte, das Felix Kroschke im FreitagsPodcast verwandte. Mit ihm sprachen wir über Unternehmersein und Stiftersein und über Verantwortung anno 2023. Ein FreitagsPodcast der Kategorie „Mehr davon“.
Der StiftungsApéro geht auf HerbstTour
Was bei alldem ein gemeinsamer Nenner war, ist dass das gute Gespräch bisher noch nie jemandem geschadet hat. Genau dieses möchten wir befördern im Rahmen unserer StiftungsApéro-Touren. Nun gehen wir auf HerbstTour und machen Station in:
- Frankfurt am Main, am 16.10.2023, im der Stiftung Zoologische Gesellschaft
- Köln, am 17.10.2023, in den Räumlichkeiten der DJE Kapital AG
- Münster, am 18.10.2023, bei der Stüllenberg-Stiftung für Kriminalprävention
- Bielefeld, am 19.10.2023, bei Concept Vermögensmanagement in Downtown Bielefeld
Wer den StiftungsApéro noch nicht kennt, so geht das Ganze vonstatten:
45 Minuten Impulse, von Stiftungslenkern und Stiftungsexperten, 45 Minuten Reden & Essen.
Wer die totale fachliche Tiefe sucht, für den ist der StiftungsApéro eher weniger etwas, wer Freude am Vernetzen im besonderen Rahmen hat und den eher persönlichen Draht zum Sitznachbarn sucht, der ist beim StiftungsApéro genau richtig.
Unsere StiftungsApéro HerbstTour begleiten Engagement Global, die Stiftung Zoologische Gesellschaft, base4IT, die DJE Kapital AG, die Stüllenberg Stiftung für Kriminalprävention und CONCEPT Vermögensmanagement.
Wir freuen uns auf Sie, liebe Stiftungsverantwortliche, melden Sie sich gerne noch an unter www.stiftungsapero.de, oder aber Sie schreiben uns eine Mail an wirsinddabei@stiftungsmarktplatz.eu, das geht natürlich auch.
New Posts on the Blog
…wir sprachen im FreitagsPodcast mit Dominik Luethi über die von ihm gegründete Plattform www.stiftungsratsmandat.com und auch darüber, wie Stiftungen künftig frisches Personal finden.
… wir haben zurückgeblickt auf den FAROS & BZ live Investoren Summit 2023, den wir als Medienpartner begleitet haben und der für Finanzverantwortliche in Stiftungen drei interessante Denkanstöße bereithielt, die Stiftungen im Heute für Morgen weiterhelfen.
… wir haben vorausgeblickt auf vier Termine im Stiftungsherbst 2023, die ob ihrer Fachlichkeit und ihrer Agenda eigentlich Pflichttermine für Stiftungslenkerinnen und -lenker sind.
… wir haben unsere StiftungsWiesn rekapituliert, und hier natürlich den StiftungsWiesnTalk mit den beiden Stiftungsgranden Michael Succow (Michael Succow Stiftung) und Michael Dittrich (Deutsche Bundesstiftung Umwelt), der eine Erkenntnis zutage förderte, was denn das „nächste große Ding werden“ dürfte.
Das finale Apercu
Wir brennen dafür, es Stiftungen zu ermöglichen, professioneller mit den aktuellen und kommenden Herausforderungen umgehen zu können. Das betrifft den Stiftungszweck genauso wie die Stiftungsorganisation und das Stiftungsvermögen.
Warum das so wichtig ist in unseren Augen? Weil die Zivilgesellschaft künftig noch viel stärker ein Standortfaktor für Deutschland und Europa sein wird im Kontext einer wieder zunehmenden Anzahl von Regimen, der diktatorischen oder autokratischen Mechanismen und Haltungen zugetan sind.
Die Stiftung Friedliche Revolution schreibt auf ihrer Website in Bezug auf den Herbst 1989, dass die Fackel der Demokratie immer brennen würde, wir übersetzen es etwas anders: Die Fackel der Zivilgesellschaft wird immer brennen, und zu jenen die das Feuer schüren und die Fackel hochhalten, gehörten Stiftungen, gehören Stiftungen und werden Stiftungen immer gehören.
Sie beim Schüren und Tragen zu unterstützen, das ist eine Aufgabe, der wir uns verschrieben haben, und einmal im Jahr werden wir immer daran erinnert, welch große Kraft Zivilgesellschaft haben kann. Herbst 1989 – erneut ansehen bitte!
