Wie Stiftungen die Generationen Z und Alpha erreichen

Zielgerichtet verZetteln kann in Zukunft für Stiftungen auf der Tagesordnung stehen

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Generation Z
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Kinder und Jugendliche bewegen sich selbstverständlich und ständig in sozialen Medien und dem Internet und was nicht in digitalen Welten präsent ist, ist nicht existent. Sie haben damit vielen Stiftungen etwas voraus. Wollen Stiftungen sich nun diese Zielgruppe erschließen, müssen sie damit zwangläufig einen gewissen Rückstand aufholen, obwohl sie ihr Tun betreffend eigentlich einen Vorsprung haben. Diesen Spagat müssen Stiftungen heute aber wagen, damit die Zielgruppe sie morgen kennt – und begleitet.

Gerade Stiftungen ohne große Marketingressourcen haben Schwierigkeiten, junge Menschen in dieser Online-Vielfalt überhaupt zu erreichen. Mit einer guten Strategie, den richtigen Instrumenten und einer Portion Kreativität können aber alle die Chancen in Social Media nutzen: Vielfältige Formate und Inhalte, Nähe und Dialoge, Markenaufbau und hohe Reichweiten. Denn die Generation Z ist wohl die erste, die eigentlich nur mehr das Web kennt als den Raum, wo sie sich bewegt. Wie selbstverständlich nutzt die Generation Z WhatsApp, Smartphone, Spotify, YouTube Tutorials oder Netflix im Täglichen, sie ist damit groß geworden wie wir mit der Kassette oder dem Walkman. Die Generation Z zieht Relevanz auch aus Likes und Empfehlungen, hierauf fußt Vertrauen wie auf Bewertungen und Rankings.

DAS SMARTPHONE ORGANISIERT DAS LEBEN

Die Generation Z, das sind junge Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden, sie folgt auf die Generation der Millennials und ist eben die erste Generation, die mit dem Smartphone aufgewachsen ist. Wo wir früher www in die Tatstatur getippt haben, sind es heute Wischbewegungen am Mobilgerät, die die Welt bedeuten. Das Smartphone übernimmt dabei so etwas wie die Funktion der Organisationszentrale für alle Aspekte des Lebens, das Smartphone ist der Nukleus des Alltags, ohne Smartphone geht nix. Mancher Stiftungsvorstand schmunzelt hierüber noch, aber dieser Generation gehört die Zukunft, wie wird eines Tages die Geschicke des Landes führen, und diese Generation Z wird künftig Stiftungen begleiten, unterstützen – und leiten.

DIE ZETTIS REAGEREN AUF TWEETS, UND SIE REAGIEREN SCHNELL

Und die Generation Z ist eine, die auch durchaus mal schnell auf einen coolen Tweet reagiert, in dem beispielsweise ein Spendenlink enthalten ist, über den ein neues und besonders sinnvolles Projekt angestoßen werden kann. Genau hier wird die Bruchstelle deutlich, zwischen Stiftungen und der Generation Z im Hier und Jetzt. Denn so sehr die Generation Z digital Natives sind, so sehr sind Stiftungen digital learners. Wollen Stiftungen jetzt im Digitalen aufholen und sich dabei neue Ansprachegruppen erschließen, muss die Generation Z fast schon zwangsläufig zu den Zielgruppen gezählt werden, die künftig relevant sein werden. Digitale Native heißt aus Stiftungssicht, dass dort schon Einiges geboten werden muss, damit eine Stiftung es in die Organisationszentrale schafft.

SPRICHT IHRE STIFTUNGSWEBSITE DIE GENERATION Z AN?

Für Stiftungen sind es sicherlich die scheuklappenfreien Ideen, die funktionieren dürften, die Stiftungswebsite einmal komplett OUT OF THE BOX zu denken, wird sicherlich helfen, auch die Generation Z zu erreichen. Warum gibt es beispielsweise auf Stiftungswebsite immer nur Sektionen über die Stiftung, und nie über einzelne Zielgruppen? Sie sind Ü60 und wollen uns unterstützen? Du bist Generation Z und möchtest bei uns dabei sein? Solche Ansprachekreise sollte eine Stiftungswebsite künftig ziehen, denn mit der „alten“ Ansprache fühlt sich die Generation Z nicht oder kaum angesprochen. Oder kennen Sie einen Mann, der auf die Bitte seiner Frau, „man müsste nochmal den Müll rausbringen“ reagiert? Man ist zu allgemein, das kann jeder sein, adressiert fühlt sich hier niemand.

ZUSAMMENGEFASST

Will eine Stiftung sich heute für morgen aufstellen, dann wird sie, so sie sich in der digitalen Welt in Stellung bringen möchte, an der Generation Z nicht vorbeikommen. Diese Generation besteht aus digital natives, sie sind in der digitalen Welt zuhause, sie bewegen sich dort, twittert, datet, rankt und likt, und aus ihr werden künftig jene Spender stammen, die eine Stiftung brauchen wird. Heute die Weiche zu stellen, in der Stiftungsstrategie, auf der Stiftungswebsite und in der Stiftungskommunikation, diese Erkenntnis dürfte bei immer mehr Stiftungsverantwortlichen keimen. Und der Satz „Wir haben uns verzettelt“, dürfte künftig vielleicht sogar darauf hindeuten, etwas richtig gemacht zu haben.

P.S.: EIN WEBINARHINWEIS IN EIGENER SACHE

Die MUNICH FUNDRAISING SCHOOL hat zu diesem Thema ein Webinar zusammengestellt, das Stiftungen helfen wird, Mädchen und Jungen für ihre Themen, die Stiftung und Projekte zu begeistern! Damit sie Morgen nicht nur Spender*innen, sondern auch Ehrenamtliche, Förder*innen und Mitarbeiter*innen sind.

WIE STIFTUNGEN DIE GENERATIONEN Z UND ALPHA ERREICHEN, DONNERSTAG, 8.7.2021, AB 15 UHR, MIT CAROLA LAUN

Wir alle wissen, dass die Spendenenden älter werden, wie das Spendenbarometer zeigt. Im Moment fällt das noch nicht allzu stark ins Gewicht, weil die Älteren größere Spenden tätigen. In wenigen Jahren kann es aber zum existenzbedrohenden Problem vieler Stiftungen werden! Darüber hinaus gibt es noch weitere Gründe, warum jede NPO sich jetzt die Verbundenheit, das Engagement und die Unterstützung der nächsten Generationen sichern und eine Kinder- und Jugendmarketing-Strategie entwickeln sollte!

Aber wie können wir sie – auch mit begrenzten Ressourcen – in ihren Lebenswelten erreichen? Wie schaffen wir es, in Social Media präsent zu sein oder mit Influencern zusammen zu arbeiten? Und wie schaffen wir es, sie für uns zu gewinnen?

In unserem kompakten Webinar gibt Carola Laun vom Kinder & Jugend Marketing Kontor 9 wichtige und praxisorientierte Tipps, wie Stiftungen bei jungen Menschen ankommen!

  1. Spendende werden älter und Spendenden-Gruppen brechen weg
  2. Junge Menschen sind Spendende, Mitarbeitende, Unterstützende der Zukunft
  3. Sie werden die Stellhebel der Zukunft bewegen – auch in Politik und Wirtschaft
  4. Jugendkultur ist die Leitkultur der Gesellschaft
  5. Wettbewerb der Ideen wird immer größer
  6. Kindheit & Jugend prägen das gesamte Leben
  7. Kinder & Jugendliche sind jetzt relevante Unterstützenden-Gruppen
  8. Aber wie können wir sie – auch mit begrenzten Ressourcen – in ihren Lebenswelten erreichen?
  9. Wie schaffen wir es, in Social Media präsent zu sein oder mit Influencern zusammen zu arbeiten?

Hier geht es zur Beschreibung des Webinares und zur Anmeldung www.munichfundraising.school/webinar MUNICH FUNDRAISING SCHOOL – Ihr Experte für E-Learning im Fundraising, Kommunikation und Nachhaltigkeit: www.munichfundraising.school