Am zweiten Virtuellen Tag für das Stiftungsvermögen wurden über unseren Twitter-Account bevorstehende Gesprächsrunden angekündigt, Umfragen gestartet und Referierende zitiert. Mit ein wenig Vorbereitung und Betreuung während des Events konnten wir dank Twitter verstärkt auf die Inhalte unserer Veranstaltung aufmerksam machen und einen erhöhten Austausch mit allen Interessierten auf Twitter generieren. In diesem Beitrag teilen wir unsere Erfahrungen mit Twitter als begleitendes Hilfsmittel für ein virtuelles Event.
Der Vorteil einer Veranstaltung besteht darin, dass die Themen und ihre Abfolge in den Grundzügen bereits bestehen. Dies ist praktisch für die Vorbereitung und Planung von Tweets, die vor und während der Veranstaltung veröffentlicht werden sollen. Ein Blick auf die Agenda der Veranstaltung verrät, über was zu welcher Zeit getwittert werden kann.
Um sich aus der Flut von Twitter-Meldungen ein bisschen hervorzuheben, sollten Sie sich vorher Material an sogenannten Visuals zurechtlegen, also Fotos, Videos und Grafiken, die zu den Beiträgen der Veranstaltung passen.
INHALTE SAMMELN UND REDAKTIONSPLAN ERSTELLEN
Wenige Stunden vor Beginn des Events kann man eine kleine Erinnerung an die bevorstehende Veranstaltung twittern, die die Vorfreude auf die anstehenden Inhalte der Veranstaltung ausdrückt. Zu Beginn der Veranstaltung vielleicht nochmal ein Link zu der Website, um auch die Spontanen abzufangen. Außerdem lassen sich die Ankündigungen zu den Vorträgen der Referierenden gut im Vorfeld vorbereiten. Soweit die Vortragenden auch Twitter haben, kann man diese auch „taggen“, also im Tweet markieren. Dies kann sich positiv auf die Reichweite auswirken, da die markierte Person dann eine Mitteilung erhält und dies ebenfalls mit ihrer virtuellen Gefolgschaft auf Twitter teilen kann. Eine chronologische Abfolge dieser Tweets mit Uhrzeitangaben reicht für einen guten Redaktionsplan aus. Der Sinn hinter einem Redaktionsplan ist nicht zuletzt, sich während der Veranstaltung trotzdem noch auf die Aussagen und Inhalte im Event konzentrieren zu können.
TWEETS TIMEN
Es gibt zwei Möglichkeiten sicherzustellen, dass kein Tweet vergessen und jeder rechtzeitig veröffentlicht wird: Entweder man stellt sich klassisch für jeden Tweet einen Wecker oder man nutzt die von TwitterAds vorhergesehene Funktion, mithilfe der die vorbereiteten Tweets automatisch zu einem bestimmten Zeitpunkt veröffentlicht werden. Es gibt zahlreiche Anleitungen im Internet, wie man mit TwitterAds die Beiträge timen kann. Wir haben uns bewusst für die Weckerstell-Methode entschieden – falls unvorhergesehene Verzögerungen oder unerwartete Änderungen im Programmablauf eingetreten wären, hätte man einfach und manuell entsprechend reagieren können.
Manchmal kann zu viel Automatismus eben auch eine Einbuße an Flexibilität bedeuten. Wer diese Variante wählt, kann auch alle vorgesehenen Tweets als Entwürfe speichern und zu gegebenem Zeitpunkt absetzen.
DISKUSSIONSBEITRÄGE ZITIEREN
In der Diskussionsrunde ist ein einsichtsreicher Satz gefallen, der genau den Kern des Themas trifft? Ein Teilnehmender hat eine klare Antwort auf eine kontrovers diskutierte Frage gefunden? Das Twittern kurzer Zitate lässt die Begleitung einer digitalen Veranstaltung über Twitter authentisch und lebendig wirken.
TWITTER ALS STIMMUNGSBAROMETER
Ein kurzer Dankes-Tweet mit einem kleinen Fazit oder ein paar Schlussworten rundet auch die Twitter-Präsenz zur virtuellen Veranstaltung ab. Wir haben nach dem diesjährigen Virtuellen Tag für das Stiftungsvermögen unsere Follower auf Twitter gefragt, zu welchem Thema neue Einsichten gewonnen wurden. Auch diesbezüglich lassen sich Vergleiche zu einem analog stattfindenden Event ziehen: Online bleibt der Beifall und der Anblick von aufgeweckten oder müden Gesichtern regelmäßig aus. Es gestaltet sich schwieriger zu beurteilen, wie die Resonanz zu der virtuellen Veranstaltung ausfällt. Eine Nachfrage an die Twitter-Follower kann somit als Stimmungsbarometer dienen. Zudem ist Feedback immer wertvoll für die nächste virtuelle Veranstaltung.
ZUSAMMENGEFASST
Für viele in der Stiftungsbranche kann Twitter als eine gute Ergänzung zum Online-Auftritt genutzt werden. Wer sich mit ein paar Twitter-Funktionen vertraut macht und diese begleitend zum Online-Event einsetzt, kann dessen Reichweite erhöhen. Tweets sind jedoch kurzlebig und verlangen deshalb auch nur eine kurze Aufmerksamkeitsspanne der Adressaten. Dies liegt nicht zuletzt an der Begrenzung auf 280 Zeichen. Wer es auf den Punkt bringen kann, der macht mit Twitter schon mal nicht viel falsch.
Für die Einbindung von Twitter in eine virtuelle Veranstaltung ist es hilfreich, Twitter deshalb als ergänzendes Hilfsmittel zu begreifen. Soweit man den Tweets die eigene Note verleiht, indem man mehr den Austausch sucht als die Werbetrommel schwingt, steht einer gelungenen und authentischen Nutzung dieses Social-Media-Netzwerkes für ihr nächstes Online-Event nichts im Wege.