Auch beim MünchnerStiftungsfrühling sperren wieder zahlreiche Stiftungsexpertinnen und -experten ihre Türen auf. Sie laden zur Erstberatung, sie laden zum Frühstück, sie gewähren Einblicke in ihre Arbeit. Ein Blick ins Programm des diesjährigen MünchnerStiftungsfrühlings zeigt aber auch: Die Herausforderung für professionelleres Stiftungshandeln werden nicht weniger. Es ist in der Stiftungspraxis eben wie im richtigen Leben: Man lernt nie aus.
Den Beginn macht direkt die Kanzlei Curacon, die sich schwere Kost vorgenommen hat. Hier steht nämlich der Jahresabschluss im Fokus. Das Zahlenwerk einer Stiftung bzw. einer gemeinnützigen Organisation ist insofern kein einfaches, als dass ja genau auf gemeinnützigkeitsrechtliche Aspekte geachtet werden muss. Außerdem ist der Jahresabschluss ein Instrument im jährlichen Controlling, entsprechend gilt es den Umfang dessen abzuwägen. All das zusammen mit der Frage, wie der reale Kapitalerhalt dargestellt werden kann, wie das Eigenkapital gegliedert werden soll und wie es um die zeitnahe Mittelverwendung bestellt ist – darum dreht sich der Vortrag der Experten von Curacon. Los geht’s am Mittwoch den 6.7.2022 ab 10 Uhr in den Kanzleiräumen in der Riedenburger Str. 7 (81677 München).
Was muss ich bei der Stiftungsgründung bedenken
Bei den Stiftungsexperten des Deutschen Stiftungszentrums steht wiederum die Erstberatung auf der Agenda. Jeder, der eine Stiftung gründen möchte, muss sich vorab ein paar Fragen stellen. Es gibt die legendäre Geschichte des Kopfes hinter dem Haus des Stiftens, Alexander Brochier, der sich bei einem Workshop zum Schreiben einer Grabrede darüber anfing Gedanken zu machen, was „von ihm bleiben soll“. Damit war aber seine Motivation schon klar, in welche Richtung sein stifterisches Engagement einmal gehen soll. Zwischen 11 und 12 Uhr nimmt sich am 6.7.2022 Rechtsanwältin Andrea Schildhorn vom Deutschen Stiftungszentrum Zeit für eine Erstberatung. Das Ganze passiert in digitaler Form, Sie melden sich bei Interesse an unter 0201- 84 01 148. Ein Termin der Kategorie PFLICHT für alle StiftungsgründerInnen.
Wie schaffe ich es, dass mir die Öffentlichkeit mehr vertraut?
Für alle Stiftungsentscheiderinnen und -entscheider, die ihre Stiftung einmal selbst einschätzen wollen hinsichtlich ihrer Außenwirkung, empfiehlt sich der Impuls der Maecenata-Stiftung am 6.7.2022 zwischen 12 und 13 Uhr. Ebenfalls als Digitaltermin aufgesetzt, erläutert der Vorstand der Maecenata-Stiftung, Rupert Graf Strachwitz, wie Stiftungen mit Hilfe einer Selbstevaluation das Vertrauen der Öffentlichkeit in ihr Tun erhöhen können. Fünf Punkte sind dabei wichtig, aus Stiftungssicht steht hier die Reflektion im Mittelpunkt – in unseren Augen ein Impuls, der speziell für Stiftungen im Veränderungsprozess zielführend sein dürfte. Bei Lust und Interesse melden Sie sich unter kommunikation@maecenata.eu an.
Podcast-Tipp:
Im #FreitagsPodcast AHOI, NPO! haben wir noch einen weiteren Blick ins Programm das 2022er MünchnerStiftungsfrühlings geworfen. Stimmen Sie sich ein, denn dann stimmen Sie uns zu: Es wird wieder Einiges geboten.
Ist eine Stiftung eigentlich was für mich?
Ins Haus des Stiftens wird wiederum am 6.7.2022 ab 17 Uhr geladen. Die Frage aller Fragen steht im Raum: Wie engagiere ich mich richtig, passt die Stiftung zu mir und meiner Engagementidee? Natürlich wird dann auch weiterführend erläutert, welche verschiedenen Stiftungstypen und Formen des Engagements es gibt. Denn gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht, und nicht jeder muss das Rad wieder für sich neu erfinden. Für uns ist dieser Termin einer für Stiftungswillige, die noch nicht den richtigen Weg für sich gefunden haben. Ihre Entscheidung jedoch steht: sie möchten sich engagieren. Im Haus des Stiftens in der Landshuter Allee 11 gibt’s sicherlich jede Menge Hintergrund und Anregungen dazu. So Sie dabei sein wollen, nutzen Sie bitte diesen Anmeldelink.
Kennen Sie schon den Handicap International Stiftungsfonds?
Am Donnerstag ab 15 Uhr stellt einer der profundesten Kenner des deutschen Stiftungswesens, Thomas Schiffelman, den Handicap International Stiftungsfonds vor. Es handelt sich hier nicht um einen Investmentfonds, in den Sie anlegen können, sondern um ein äußerst zeitgemäßes Spendenvehikel. Über dieses kann Engagement sehr zielgerichtet und sehr professionell realisiert werden. Nicht zuletzt kann der finanzielle Rahmen den Erfordernissen des Projekts angepasst werden. So ein Stiftungsfonds ist also individuell für das eigene Engagement nutzbar, aber er hat für Organisationen wie Handicap International im täglichen Doing auch noch einige Vorteile parat. Thomas Schiffelmann, Leiter Marketing bei Handicap International, wird aufzeigen, welche dies sind. Eingeladen wird in die Räumlichkeiten von Handicap International in die Linwurmstr. 101 (81241 München? Sie melden sich direkt an unter t.schiffelmann@hi.org (oder telefonisch unter 089-54 76 06 32).
Auf dem Riesenrad alles über Kooperationen lernen
Gemeinsam mit SoNet laden die Stiftungsexperten von Campbell Hörmann Rechtsanwälte zum Workshop. Am 7.7.2022 ab 17:30 Uhr geht es los im Eckhaus, dieses finden Sie in der Atelierstraße 1 (81671 München). Thema des Workshops ist die Kooperation bzw. die Frage, wie sich eine Kooperation bzw. ein Netzwerk rechtssicher gestalten lassen. Eine berechtigte Frage, denn Stiftungen wollen und sollen ja kooperieren, aber schon der Blick in die Satzung zeigt bei vielen Stiftungen die Hürden auf, die es zu überspringen gilt. Als Zuckerl obendrauf gibt’s die Fahrt mit dem Riesenrad samt kleinem Imbiss, fakt ist: Höhenangst dürfen Sie bei diesem Termin nicht haben. Ihre Anmeldung richten Sie an info@chp-steuern.de.
Donner Reuschel nimmt Stiftungsverantwortliche mit auf eine Reise gen 2030
Am Freitag den 8.7.2022 dreht sich in den Räumlichkeiten des Bankhauses Donner & Reuschel alles um das Thema Nachhaltigkeit bzw. die Agenda 2030. Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, bekannt als SDGs (Sustainable Development Goals) geben den Rahmen vor, auch für Stiftungen. Zu diskutieren gibt es jede Menge, denn wie Stiftungen die SDGs in der Kapitalanlage berücksichtigen, wie sie diese in ihre Projektarbeit einfließen lassen, dazu braucht es Hintergrund und die passenden Werkzeuge. Einige davon lernen Stiftungsverantwortliche bei Donner & Reuschel kennen, wer deren Stiftungsexperten Christian Opelt kennt der weiß, dass hier entlang der wirklichen Bedürfnisse von Stiftungen diskutiert wird. Los geht’s ab 10 Uhr, das Ganze ist als „Reise“ ins Jahr 2030 aufgesetzt, die Örtlichkeit ist die Friedrichstraße 18 (80801 München) im schönen Schwabing. Kooperationspartner bzw. Co-Veranstalter sind die Stiftung Obdachlosenhilfe Bayern und die Zukunftsstiftung Ehrenamt Bayern. Sie melden sich hier an.
Zusammengefasst
Der MünchnerStiftungsfrühling ist definitiv wieder gespickt mit Angeboten, die sich vor allem an Stiftungsentscheiderinnen und -entscheider richten. Dies ist wichtig, denn die Herausforderungen der täglichen Stiftungspraxis werden nicht geringer, eher im Gegenteil. Umso wichtiger ist es, für einzelne Fragestellungen ab und an mit Stiftungsexpertinnen und Stiftungsexperten ins Sparring zu gehen. Dass das Ganze an der einen Stelle als Reise aufgesetzt ist bzw. an anderer Stelle mit einer Fahrt im Riesenrad verbunden wird, dürfte es Stiftungsverantwortlichen leichter machen, einer Einladung nachzukommen.