Tag 5 unserer #stiftungenstärken Weihnachtskreuzfahrt ist angebrochen, und bei keiner Kreuzfahrt darf der Ausflug auf eine Inselgruppe fehlen. Wir nehmen Kurs auf die Tag der Stiftungen Inseln, eine Inselgruppe mit ganz vielen verschiedenen Eigenheiten, aber das passt ja auch irgendwie. Diese Inselgruppe erkundet man am besten in einer Gruppe, gemeinsam macht es viel mehr Spaß, und bei den Unwägbarkeiten, den so ein Inseltrip mit sich bringt, ist es gut, wenn sich Fähigkeiten und Fertigkeiten ergänzen. Ein Hoch auf die Kooperation.
Der Tag der Stiftungen folgt der Idee, Stiftungshandeln im europäischen Maßstab anfassbar zu machen. Immer am 1. Oktober eines Jahres wird also das ‚Stiftungsthema‘ aufs Schild gehoben, zeigen Stiftungen was sie machen, erklären sie ihr Tun, wollen sie Menschen für sich begeistern. Mit was sie das machen, das entscheiden die Stiftungen in der Regel selbst, und das ist auch gut so. Europaweit zeigen Stiftungen, was sie machen, wie relevant sie sind, welche Rolle sie für die Gesellschaft spielen und dass sie viel mehr für beispielsweise die kulturelle Vielfalt in Europa leisten als das gemeinhin draußen von den Menschen wahrgenommen wird. Stiftungen zeigen, was sie können, sie machen auf sich aufmerksam, entsprechend ist der Tag der Stiftungen ein Tag, an dem sich eine Aktivität für jene empfiehlt, die sich dem Sektor verpflichtet fühlen.
Skepsis ist auch im Stiftungssektor kein guter Ratgeber
Dass man in Deutschland immer noch auf Skepsis zum Tag der Stiftungen stößt, dass in der Regel die Antwort auf die Frage, ob „man mal was machen sollte“, lautet, also ich weiß nicht, das passt für uns aus diesem oder jenem Grund irgendwie nicht zu uns. Da stellt sich die Frage, ob Stiftungen als Partner oder Zielgruppe überhaupt passen, wenn solch eine Haltung gelebt wird, aber wir hören und erfahren das noch allzu, dass die deutsche „Ich bin erstmal skeptisch und suche Punkte die dagegensprechen“-Haltung auch im Vorfeld des Tags der Stiftungen schon relativ breit vorherrscht. Dabei wäre doch genau der Tag der Stiftungen ein Anlass, das Thema Stiftungen einmal groß zu denken. Richtig groß – und entsprechend die großen Flügeltüren aufzusperren. Die deutsche Skepsis, sie ist manchmal ein guter Diener, aber in der Regel ist sie einfach ein schlechter Herr.
Wenn nicht am Tag der Stiftungen wann dann…
Genau diesen Gedanken nahmen wir, also das Fundraiser Magazin, Stifter-TV und wir mit unserem Blog #stiftungenstärken zum Anlass, unsere Kräfte zu bündeln und das erste multikanale Medienbündnis im Stiftungssektor zu schmieden. Multikanal heißt, dass wir zu aus Stiftungssicht aktuellen Themen im bewegten Bild, im Magazin und auf dem Blog Fragestellungen aufgeworfen und mit Experten versucht haben zu beantworten. Wir haben uns mit der richtigen Stiftungssoftware beschäftigt, haben etwas zur Stiftungspraxis in der Cloud gelernt. Wir haben uns mit einem Robo Advisor-Werkzeug für das Verwalten von Stiftungsvermögen befasst, wir haben Impulse zu aktuellen Fundraising-Ideen in Artikel und Bewegtbild gepackt.
Es sprach mehr dafür als dagegen
Warum der ganze Aufwand, werden jetzt sicher Einige fragen. Nun ja, man kann das Glas als halbleer ansehen, dann hätte es das Stiftung Spezial sicherlich nie gegeben. Weil wir uns klar darüber geworden wären, dass zu Beginn einer solchen Kooperation die Resonanz immer niedrig ist, dass der Aufwand zu hoch ist, um ein multikanales Medienformat zu kreieren. Und vor allem wären wir womöglich darauf gekommen, dass die Stiftungslandschaft just am Tag der Stiftungen sicherlich sehr viele Impulse bekommen und unsere mühsam produzierten Inhalte kaum auf Gehör gestoßen wären. Wie gesagt, so hätten wir es sehen können. Für uns war aber klar: Wer intrinsisch getrieben ist, wer ist wie wir, der zieht so ein Ding durch, auch wenn mehr dagegen als dafür spricht.
Wenn sich drei Medienhubs für Stiftungsthemen zusammentun
Heraus kam aus dieser Kooperation dreier ganz unterschiedlicher Medienanbieter im NPO-Sektor, eines Printverlages, eines TV-Sender, einer Plattform, ein Konglomerat von Inhalten, von Texten, Videos, Podcasts, dass aber doch tausendfach gelesen, gehört, geschaut wurde, und genau an diesem Punkt wird ein Schuh daraus. Hätte es die Inhalte nicht gegeben, die Nutzerinnen und Nutzer wären woanders aufgeschlagen, oder aber sie hätten diese Impulse gar nicht bekommen. Nur weil es die inhaltlichen Angebote gab, wurden sie genutzt, nur weil wir uns an den Themen multikanal abarbeiteten, konnten wir bis heute Tausende von Zugriffen auf die Inhalte „produzieren“. Wir haben der deutschen Skepsis ein unternehmerisches „Let’s make it done“ entgegengestellt, und im Kontext des Tages der Stiftungen Tausende für stiftungsrelevante Inhalte sensibilisiert.
Zusammengefasst
Für uns hat die Kooperation mit dem Fundraiser Magazin und mit Stifter-TV (mein Dank geht an der Stelle an Matthias Daberstiel und Jörg Birkelbach) Sinn gemacht, und sie hat Spaß gemacht. Wenn Stiftungen sich überlegen, dann sollten das die beiden Ebenen sein, auf denen sie in jedem Fall überlegen sollten – unter der Nebenbedingung, dass die Stiftungssatzung kooperationsfreundlich formuliert sein muss. Der Tag der Stiftungen war ein im Nachhinein perfekter Anlass, um eine medienübergreifende Kooperation anzubahnen und mit Leben zu füllen, und ich glaube, dass auch genau unsere ganz verschiedenen Skills das waren und sind, was das Ganze aus Stiftungssicht so spannend, interessant und auch mehrwertig macht. Für uns gilt: Wir werden wiederkommen, wir werden die Tag der Stiftungen Inseln wieder aufsuchen, so wie man es macht mit Orten, die einem schlichtweg gefallen.