Der LieblingsPodcast ist immer der letzte

Die #stiftungenstärken Weihnachtskreuzfahrt, Etappe 3: Wenn ein Podcast erwachsen wird

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Weihnachtskreuzfahrt Etappe 3
Lesezeit: 3 Minuten

Heute landen wir in St. Podcast an. Etappe 3 unserer #stiftungenstärken Weihnachtskreuzfahrt führt uns nach St. Podcast, wo wir bei einem Erkundungsgang an Land noch einmal zurückschauen auf die Highlights des FreitagsPodcasts im Jahr 2021. Wenn ich einen Lieblingspodcast benennen müsste, ich könnte es nicht. Jeder Podcast hat irgendwas Besonderes an sich, jeder FreitagsPodcast erzählt eine eigene Geschichte. Die Geschichte des FreitagsPodcasts wiederum ist eine, die im April 2020 an einem Freitag begann.

Damals, kurz nach dem Beginn des ersten Corona-bedingten Lockdowns, war mir der Begriff Podcast noch ein fremder. Für mich war Podcast gleich Radio, à la: „Hallo und Servus, hier Radio Engagement (Englisch ausgesprochen), mit dem Neusten aus Stiftungen, Vereinen und NPOen, ich bin Kante, und wir spielen hier gleich mal zwei echte Stiftungshits, nämlich Ein bisschen Ausschüttung, gewünscht vom Stefan aus Berlin, und Verdammt ich engagier‘ mich, kam als Fax eben rein von der Gudrun aus Memmingen. Los geht’s, und wenn ihr Musikwünsche habt, dann schickt sie mir hier direkt ins Studio an zivilgesellschaftrockt@radioe.de.“ So was in der Art, aber klar, das hat natürlich in Wirklichkeit recht wenig mit einem Podcast zu tun, so wie wir ihn mit dem FreitagsPodcast AHOI, NPO! für  #stiftungenstärken produzieren.

Der FreitagsPodcast hatte seine Metamorphosen

Wir machten uns also Gedanken, wie ein Podcast aussehen kann, welche Themen er beinhalten kann, und die ersten Folgen das muss ich selbstkritisch sagen, sind doch noch ganz andere als die die wir jetzt so umsetzen. Mittlerweile hat sich der FreitagsPodcast etabliert, ihn hören pro Jahr und Folge rund 8.000 Menschen, sie mögen die Themen und schätzen den Plauderton, mit dem wir unseren Podcast zum Leben erwecken. Bei den Themen wiederum sind es manchmal die aktuellen Sachen, die plötzlich im FreitagsPodcast stattfinden, dabei aber eben auch den guten alten Redaktionsplan durcheinanderwirbeln. Wobei, das mit dem Redaktionsplan haben wir recht schnell nicht mehr sonderlich dogmatisch behandelt, das ist ja auch das Schöne an einem Podcast, das man mit ihm schnell auf ein Thema, eine Fragestellung reagieren kann. Zur Not machen wir den Podcast um zwei und live ist er um drei. So schnell geht das auch mal.‘

Ein Podcast ist ne‘ schnelle Sache

Die Geschwindigkeit ist das, was wir im FreitagsPodcast mögen, aber eben auch die Vielfalt der Themen. Hier reden Menschen, die vom Dritten Sektor begeistert sind, die für bürgerschaftliches Engagement brennen, die über den Tellerrand blicken und Stiftungen wie Vereine als aktive, kreative, konstruktive, gesellschaftlich relevante Einheiten betrachten. Ich erinnere mich gerne an den FreitagsPodcast mit Sonja Peichl von der Caritas-Gemeinschaftsstiftung in Limburg, mit der wir über Stiftungen und ihren Platz in der digitalen Welt sprachen. Wie sie als Stiftungsmanagerin andere Stiftungsverantwortlichen in die Verantwortung nahm, das hatten wir lange nicht, dieses Feuer für die gute Sache, davon brauchen wir definitiv noch weitaus mehr.

Das Morgen schon heute im FreitagsPodcast

Ein anderes Highlight war für mich auch der Podcast mit dem Stiftungsexperten Stefan Haake, der uns das Thema Bitcoin näherbrachte, die Blockchain-Technologie auf den Punkt erklärte und die Tokenisierung des Stiftungsvermögens nicht als ferne Zukunftsvision beschrieb, sondern als Realität binnen zwei Jahren. Das macht einen dann schon nachdenklich, ob man selbst verstanden hat, was da auf einen zukommt, und es macht neugierig, sich direkt vertieft mit der Thematik auseinanderzusetzen.

Genauso wie Bernhard Matthes, Stiftungsvermögensprofi und Manager des BKC Treuhand Portfolio (einem stiftungsgeeigneten Fonds, der auch Teil des Clubs der 25 ist) und Freund der klaren Kante. Hören ihm Stiftungen zu, wissen sie, dass im Stiftungsvermögen die Zeit des „Das sitzen wir aus“ und des „Das haben wir immer so gemacht“ der Vergangenheit angehören.

Kleinode, die nachhallen

Auch sprachen wir mit Ursula Becker-Peloso über das Sprache lernen,  und welche Sprache das sein muss, die auch Stiftungen für Social Media lernen müssen. Es ist ja genau nicht damit getan, dass man den Spenderbrief nur als Aufruf ins Internet bzw. auf die Stiftungswebsite setzt, sondern es muss ein eigener Ansatz sein, mit dem ich als Stiftung auf Social Media unterwegs bin. Apropos unterwegs. Ein richtiges Kleinod von Podcast war der FreitagsPodcast mit Michael Beier von der Heinz Sielmann Stiftung. Mit ihm zu sprechen ist immer Inspiration und Aufrüttler zugleich, wenn er sagt, dass Deutschland etwa beim Thema Nachhaltigkeit immer noch Vorreiter sein kann, dann meint er das ernst – und kann es aus dem Effeff begründen. Solche Gespräche machen einfach Freude, solche Gespräche hallen nach, machen Spaß.

Zusammengefasst

St. Podcast, die dritte Etappe der #stiftungenstärken Weihnachtskreuzfahrt, ja, da werden Erinnerungen wach. Erinnerungen an Gespräche, mit Menschen, denen Stiftungen, das Stiftungstun, die Stiftungspraxis am Herzen liegen, die davon überzeugt sind, dass der Sektor womöglich gerade in einem Aufbruch begriffen ist, der ihn langfristig schlagkräftiger und auch relevanter macht. Was es dazu braucht, dazu sprechen wir im FreitagsPodcast, jeden Freitag, auch im kommenden Jahr wieder. Und eines ist gewiss, bei aller Unsicherheit: Die Themen, die werden uns so schnell (gemeint ist: nie) ausgehen. Genauso wie die Eindrücke einer Weihnachtskreuzfahrt niemals ausgehen. In Etappe Nummer 4 geht es ins StiftungsWies’n-Fjord, ein Platz mit sehr viel Raum.