Zukunft is the Stiftungsfuture

Best of unseres Podcasts AHOI, NPO! im ersten Quartal 2025

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Best of AHOI NPO
Lesezeit: 3 Minuten

Wo steht meine Stiftung in 5 Jahren? Es ist diese Frage, die so ein wenig herausschimmert, hört man sich unseren Podcast im ersten Quartal 2025 an. Denn in Zeiten, in denen drumherum viel los ist, müssen in jeder Stiftung Weichen gestellt werden, aber sie müssen eben auch richtig gestellt werden. Zweimal sprachen wir über KI in der Stiftungspraxis, eine Hand voll Stiftungsmenschen fragten wir, was sie aktuell umtreibt, und ein paar Gedanken zur Bundestagswahl schwirrten auch noch umher. Unser Best of AHOI, NPO! im ersten Quartal 2025.

Wenn ich einen Podcast noch im Ohr habe, dann ist es im ersten Quartal jener mit der Strahlemann Stiftung, genauer mit Franz-Josef Fischer und seiner Tochter Celina Fischer. Ein Zweigestirn, das eine Stiftung mal so richtig nach vorne schiebt, so ging es mir in den gut 20 Minuten, die wir über aktuelle Herausforderungen und das „Generationenthema“ sprachen. Der Satz „Zukunft kommt von machen“ war auch einer, der Birgit Hubner von Gallafilz auf LinkedIn zu einem „I Like“-Kommentar veranlasste. Dieses „Machen“ macht die Strahlemann Stiftung aus, dieses Machen in Form von Forschen brachte uns auch   Alexandra Gabler von der Fraunhofer Zukunftsstiftung noch einmal näher. Und dieses Machen ist etwas, das alle Stiftungen künftig auszeichnen muss, das wurde mir in diesem Podcast einmal mehr aufs Neue klar. Denn Privilegien, auch Steuerprivilegien, kommen nicht von ungefähr, sondern vom eigenen Tun und dem Umstand, dass man sich auch als Stiftung Privilegien immer wieder aufs Neue verdienen muss.

KI ermöglicht bessere Entscheidungen und verschlankt Prozesse

Die unmittelbare Brücke des Tuns ins Hier und Jetzt geben uns die beiden Folgen AHOI, NPO! mit Michael Günther von Tungsten Capital und Klaus Schenkel von ifunds Germany an die Hand. Denn sowohl beim Themenkreis Stiftungsvermögen also auch in der Disziplin Stiftungsfundraising halten KI-Tools und -Kenntnisse Einzug. Es wäre aus Stiftungssicht falsch, sich dem nicht zu öffnen sondern auch hier wieder das gute alte „Abwarten und Tee trinken“-Muster an den Tag zu legen. KI wird den Arbeitsalltag verändern, damit wird sich auch der Stiftungsalltag verändern. Michael Günther sprach von besseren Entscheidungen im Fondsmanagement, wollen die Stiftungsmanager nicht auch treffen? Klaus Schenkel sprach in Bezug auf KI von einem Werkzeug, dass Prozesse entschlankt, ist das nicht auch etwas was sich viele Stiftungsmenschen wünschen? Dass sie mehr Zeit für das Wesentliche haben, im Stiftungssprech: die Zwecksphäre, haben? Würde ich schon so sehen und auch unterschreiben, entsprechend muss zu KI gesprochen, gehört, gelernt werden.

David Swensen als Blaupause

Womit wir bei der Geschichte mit David Swensen wären. Wussten Sie, dass David Swensen das Management des Stiftungsvermögens der Yale-Universität 1985 übernommen hat? Just in jenem Jahr, in den der Filmklassiker „Zurück in die Zukunft“ mit Michael J. Fox in der Hauptrolle in die Kinos kam? Nein, kein Drama, mein Gesprächspartner René Wrenger, Ansprechpartner für Stiftungen beim Beratungshaus Mercer wusste es auch nicht. Dafür brachte er für „seine“ Folge AHOI, NPO! sehr präzise mit, was David Swensen einst mit Diversifikation wirklich meinte und was es bedeuten kann, als deutsche Stiftung diese Idee von Diversifikation auch nachzuahmen (denn nachbilden ist schwierig, da hiesige Stiftungen in den wenigsten Fällen ein Startkapital von knapp 1 Mrd. EUR mitbringen. Diversifikation à la Swensen bedeutet aber neben Handwerk auch Haltung und verlangt zudem Durchhaltewillen seitens der Stiftungsverantwortlichen. Es gibt also Knackpunkte, wenn eine deutsche Stiftung sich Swensen nähern möchte, jedoch ist sich René Wrenger sicher, dass Knackpunkte auch etwas mit sich bringen: Sie lassen sich knacken.

Zusammengefasst

Der AHOI NPO!-Themenmix im ersten Quartal 2025 zeigte zweierlei: Einmal treibt viele Stiftungsmenschen derzeit das Gestalten der Zukunft bereits im Hier und Jetzt gefühlt stärker um. Zum anderen weitet sich gerade der Werkzeugkasten für Stiftungsverantwortliche fast schon um spektakuläre Möglichkeiten. KI erzählt hier die Geschichte des Möglichen, und des Machbaren. Für das zweite Quartal stehen stärker Vermögensthemen im Blickpunkt, denn der 6te Virtuelle Tag für das Stiftungsvermögen wirft seine Schatten voraus – übrigens auch mit dem Oberthema Zurück in die Zukunft.