Stiftungsvermögen 2030, das ist weit weg, und wir haben ja auch erst 2021. Außerdem sieht es ja so aus, dass die Zinsen wieder steigen, dann wird der Druck auf der Einnahmeseite auch schon wieder geringer werden und mein Stiftungsfonds wird es schon richten. Bedauerlicherweise ist die Sache im Stiftungsvermögen nicht ganz so einfach. Es gilt heute, den Blickwinkel auf Aktie und Anleihe zu verändern, und vielleicht auch über den Tellerrand hin zu den Emerging Markets zu werfen, immer entlang der stiftungsindividuellen Zielstellungen. Mit drei dieser Blickwinkel-Wechsler gehen wir am 28., 29. und 30.9 im Rahmen der UI Frühstücksseminare auf Tour.
Stiftungsvermögen braucht eine gewisse Struktur, diese leitet sich aber von den stiftungsindividuellen Zielen und den Vorgaben des Stifterwillens ab. In der Vergangenheit konnten diese Anforderungen relativ gut mit Stiftungsfonds abgedeckt werden, künftig wird es an der einen oder anderen Stelle Spezialisten brauchen, um auf Fragen zu bestimmten Anlageklassen, Anlageräumen oder Anlagestrategien die aus Stiftungssicht passenden Antworten zu bekommen. Demgemäß ist auch unser #fondsfibel-Club der 25 kein Sammelsurium von Stiftungsfonds, sondern eben ein Universum, ein Werkzeugkasten, der Stiftungen viele Wege aufzeigt, das Stiftungsvermögen neu aufzustellen, zu entwickeln oder zu akzentuieren.
BLICKE HINTER DIE KULISSEN DES AKTIEN- UND ANLEIHEMARKTES
Die Frühstücksseminare von Universal-Investment nun bieten Stiftungen einen Blick hinter die Kulissen des Aktien- und des Rentenmarktes sowie der Emerging Markets, was wir für wichtig halten, denn speziell die Anlagewelt ist nicht nur kompliziert geworden, nein, sie ist richtiggehend komplex. Hier sachgerechte Entscheidungen zu treffen, ist eine nicht minder komplexe Aufgabe. Die drei Fondsprofis, die bei den UI-Frühstücksseminaren am 28.9. (Hamburg), 29.9. (Düsseldorf) und 30.9. in München mit zugegen sind, haben jeder für sich einen Schwerpunkt, einen Aspekt des Kapitalmarktes, den sie besonders gut kennen und verstehen. Für die Anleihe ist Cape Capital mit an Bord, eine Schweizer Fondsboutique, die sich dem Rentenmarkt verschrieben hat.
DIE ZEIT DES TRADITIONELLEN RENTENPORTFOLIOS IST VORBEI
Wer sich die Karte aktuell anschaut, erkennt viel Investierbares in Asien, etwas Investierbares in Lateinamerika und sogar in Afrika, und gut zwei Hand voll Länder, von denen keine Anleihen erworben werden sollten. Interessant ist auch, dass hier nicht nur ökonomische Fakten zur Entscheidungsfindung herangezogen werden, sondern auch bereits ESG-Daten, anhand derer der jeweilige Emittent analysiert wird. ESG gehört also zum festen Teil des Anlageprozesses, sogar Umweltrisiken auf Länderebene werden aufgezeigt. Heraus kommt dann ein Portfolio von Anleihen, denen bescheinigt werden kann, auf einem guten Weg zu sein, und hier kommt ein Aspekt zum Tragen, der aus Stiftungssicht eine Überlegung wert sein könnte.
VALUE-IDEEN FÜRS STIFTUNGSVERMÖGEN?
Was nun Cape Capital auf der Anleiheseite als Spezialistentum mitbringt, gilt für Maj Invest auf der Aktienseite. Das Betätigungsfeld von Maj Invest sind globale Value-Aktien. Was heißt das genau? Benjamin Graham und Warren Buffet kennt auch im Stiftungssektor vermutlich jeder, sie gelten als die Value-Gurus schlechthin und haben mit ihrer Value-Philosophie immense Anlage-Erfolge erzielt. Und Philosophie trifft es auch in den Augen von Maj Invest ziemlich gut, Value Investing ist eine Haltung zum Investieren, es braucht dazu sehr viel mentale Kraft und auch Durchhaltevermögen. Value-Aktien waren übergeordnet in den vergangenen Jahren eher aus der Mode geraten, Wachstumsaktien hatten ihnen das Wasser abgegraben.
AKTIEN FÜR DEN LANGEN KANTEN
Aus Stiftungssicht kann es aber sinnvoll sein, sich auch insbesondere mit Value-Aktien zu befassen, denn deren Geschäftsmodelle liefern abseits der Phantasie der Wachstumsunternehmen etwas direkt Zähl- und auch Belastbares. Value-Aktien könnten DIE Stiftungsaktien schlechthin sein, denn Qualität im Geschäftsmodell, eingekauft zu günstigen Aktienbewertungen, ist nahezu prädestiniert, als Portion im Stiftungsvermögen entsprechend auf das Wachstum des Stiftungsstocks einzuzahlen. Für Maj Invest ist das Geschäftsmodell das Entscheidende, das sympathische an der Herangehensweise ist der lange Haltehorizont der einzelnen Aktien, was auch für Stiftungen die Maßgabe schlechthin sein dürfte.
STIFTUNGSVERMÖGEN 2030 BRAUCHTE AKZENTE
Wer auf Ewigkeit errichtet ist, der kann Aktien ziemlich lange halten, und umso länger der Anlagehorizont, desto mehr zählt ein resilientes Geschäftsmodell. Genau danach suchen die Fondsprofis bei Maj Invest und bauen damit ein Fondsportfolio zusammen, das mit Blick auf die Aspekte rund um Stiftungsvermögen 2030 Akzente liefern kann, die in den meisten klassischen Stiftungsfonds so rein nicht enthalten sein dürften. Ähnlich verhält es sich bei Fondsboutique Nummer drei, Aktia aus Finnland. Hier ist das Investmentthema das der Emerging Markets, die Spezialisten suchen hier nach Lokalwährungsanleihen. Das Spannende am Investmentansatz ist das Country Selection Framework, also eine Mechanik, nach der Emerging Markets als investierbar oder nicht-investierbar klassifiziert werden.
WELCHER EMERGING MARKET IST AUF DEM WEG
Wer sich die Karte aktuell anschaut, erkennt viel Investierbares in Asien, etwas Investierbares in Lateinamerika und sogar in Afrika, und gut zwei Hand voll Länder, von denen keine Anleihen erworben werden sollten. Interessant ist auch, dass hier nicht nur ökonomische Fakten zur Entscheidungsfindung herangezogen werden, sondern auch bereits ESG-Daten, anhand derer der jeweilige Emittent analysiert wird. ESG gehört also zum festen Teil des Anlageprozesses, sogar Umweltrisiken auf Länderebene werden aufgezeigt. Heraus kommt dann ein Portfolio von Anleihen, denen bescheinigt werden kann, auf einem guten Weg zu sein, und hier kommt ein Aspekt zum Tragen, der aus Stiftungssicht eine Überlegung wert sein könnte.
ENTWICKLUNG MEETS IMPACT
Stiftungen suchen ja per se nach dem so genannten Impact, das ist ihre Kernidee, nun interessieren sich immer mehr auch für die Wirkung ihrer Finanzanlagen. Halte ich nun als Stiftung mittelbar über einen Fonds Anleihen von Emerging-Markets-Emittenten, dann bin ich Financier von deren Entwicklungsschritten, und damit dann daran beteiligt, dass sich deren Entwicklung auch verstetigt. Das wiederum dürfte auch eines der obersten Ziele einer Stiftung überhaupt einzahlen, nämlich einen positiven Beitrag zur Entwicklung des Gemeinwohls zu leiste, das gehört zur intrinsischen DNA einer jeden Stiftung. So gesehen erscheinen Investments in den Emerging Markets unter Umständen in einem anderen Licht.
Wenn sich dort Unternehmen und Staaten über Anleihen finanzieren, um zu wachsen oder konkrete Vorhaben, die den Menschen vor Ort einen Nutzen stiftet, umzusetzen, dann steigert dies den Wohlstand und verstetigt die Prosperität – mit dem Kirscherl auf der Sahne, dass es noch auskömmliche Kupons obendrauf gibt. Eines gilt es dazu zu bedenken, und dieser Aspekt ist ein ganz praktischer. Wie kommen Stiftungen – oder eben auch andere Investorengruppen – noch an Emerging-Markets-Anleihen heran: Lässt sich mit drei Worten beantworten: Praktisch gar nicht. Dies ist ein Spezifikum des Rentenmarktes anno 2021, dass an viele Papiere oder Neuemissionen gar nicht mehr heranzukommen ist. Umso gewichtiger ist die Überlegung, über Spezialisten einen Zugang etwa zu Emerging-Markets-Anleihen zu finden.
ZUSAMMENGEFASST
Im Rahmen der UI-Frühstücksseminare werden wir mit allen drei Asset Managern über ihre spezielle Expertise sprechen, und auch darüber, was Spezialistentum im Asset Management heute – und erst recht morgen – ausmacht. Für das Stiftungsvermögen 2030 dürfte allein schon die Ideengenese spannend werden, denn wo klassische Pfade ausgetrampelt sind, wir über breitere Diversifikation als elementraren Eckpfeiler der Verwaltung von Stiftungsvermögen sprechen, müssen ab einem gewissen Punkt neue Wege gefunden werden. Mit Diversify Air.