Das Datum 24.2.2022 werden wir noch lange in Erinnerung behalten. An diesem Tag fiel die russische Armee in die Ukraine ein.
Exakt eine Woche später startete mit The Batman eine neue Interpretation der Comic-Vorlage, ein 147minütiges vor Düsternis und Zukunftsskepsis triefendes Filmepos. Nochmal eine Woche später schnalzt die Inzidenz in Deutschland auf 1.500, Corona-pandemisch aktueller Spitzenwert in Europa.
Die Welt ist fest im Griff von Krisen und von Ängsten die Zukunft betreffend. Psychologen melden starken Zulauf, immer mehr Menschen fragen sich, wie sie sich von diesem Sammelsurium negativer Einflüsse freimachen, wie sie in belastenden Situationen widerstandsfähiger werden. Eben resilienter.

Stiftungen und die Ukraine-Krise
Diese Resilienz hat viel mit Machen zu tun, mit dem ‚sich Aufgaben suchen‘. Ein Blick auf die verschiedenen Ukraine-Hilfen, die in den vergangenen 3 Wochen angelaufen sind, zeigt genau dieses Machen im Stiftungssektor. Sollte uns das nicht positiv stimmen?
Oder wie es Mahatma Ghandi ausdrückte: „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt.“ Solch eine Welt, in der die Menschen einander helfen, ist ja das Ziel der Stiftungen bzw. des Stiftungssektors. Solch eine Welt ist eine, die wir alle aber nicht geschenkt bekommen, für die wir uns einsetzen können, damit wir optimistisch in die Zukunft schauen können.
Welche Rolle Stiftungen hierbei spielen können, sehen wir derzeit. Inmitten der Ukraine-Krise sind sie in „ihrem“ Element, reihen Aktion an Aktion:
- Auf der Übersichtsseite des Bundesverbands Deutscher Stiftungen sind mittlerweile mehr als 60 einzelne Angebote von Stiftungen und Hilfsorganisationen geführt, über die Geldspenden, Sachspenden abgewickelt oder Vernetzungsangebote offeriert werden. Weitere Hilfsangebote können an online-redaktion@stiftungen.org abgegeben werden.
- Über 2 Millionen Menschen sind mittlerweile aus der Ukraine vor den russischen Invasoren geflohen. Aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind mittlerweile mehr als die Hälfte der Einwohner auf der Flucht. Um diesen Menschen helfen zu können, hat das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen eine Liste aufgestellt für das sichere Spenden in die Ukraine bzw. für Ukrainerinnen und Ukrainer. Wohin sicher gespendet werden kann, eine Übersicht hilft hier weiter.
- Die Deutsche Stiftung für Ehrenamt und Engagement hat für den 21.3.2022 eine Digital-Konferenz aufgesetzt, die Digital-Konferenz Ukraine-Hilfe von 16 bis 20 Uhr. Inhalt sind verschiedene Aspekte rund um die ehrenamtliche Hilfe für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer. Hier wird in vier Stunden sehr viel Information verdichtet, hier hilft eine Stiftung mit enormem Aufwand anderen Stiftungen und Organisationen. Kompliment dafür.
- Uns hat Handicap International ein PDF zur Verfügung gestellt, rund um die Hilfestellungen und -leistungen der Hilfsorganisation um Zuge der Ukraine-Krise.
Wir lesen hier von 8 Millionen Menschen, die akut betroffen sind von den Auswirkungen des Krieges, wir lesen von verbotener Munition, die am 25. Februar 2022 in der Stadt Ochtyrka eingesetzt wurde, als Streumunition eine Vorschule traf. Ebenfalls lesen wir von Handicap-Aktivitäten in der Ukraine.
3. Virtueller Tag für das Stiftungsvermögen – das Programm ist live
Resilienz wird auch ein Thema sein beim 3. Virtuellen Tag für das Stiftungsvermögen. Eben jene Frage, wie es Stiftungen schaffen, ihr Stiftungsvermögen weniger verletzlich zu machen.
Natürlich ist der Ukraine-Krieg ein harter Lackmustest für jedes Stiftungsvermögen, natürlich ist es auch ein Lackmustest für Fondskonzepte und die Investmentstile. Wenn zudem Geopolitik wieder ein stärkerer Faktor wird, wie muss Stiftungsvermögen hierauf reagieren?

Wir sprechen dazu wieder mit Stiftungsentscheidern wie Dr. Uwe Dyk von der Karl Schlecht Stiftung oder renommierten Stiftungsexperten wie Dr. Katja Bär (Hans und Ilse Breuer Stiftung), Dr. Stefan Fritz von der Bischof Arbeo Stiftung oder Hans-Dieter Meisberger von der DZ Privatbank – insgesamt sind mehr als 20 Stiftungsprofis beim #vtfds2022 mit an Bord.
Entsprechend freuen wir uns auf einen lebendigen wie fachlichen Vormittag, der in diesem Jahr unter dem Motto steht: „Die Welt der Kapitalanlage ist zu dynamisch, um darauf im Stiftungsvermögen statisch zu reagieren“.
Um 9:30 Uhr geht es los, Sie klicken sich einfach wieder in den Livestream „rein“, das komplette Programm finden Sie wie gehabt unter www.vtfds.de.
So Sie Anregungen und Fragen haben, die wir am 27.4. diskutieren sollen, dann schreiben Sie mir: t.karow@stiftungsmarktplatz.eu.
Wir danken unseren 5 starken #vtfds-Partnern

Apropos: Folge 1 von #fondsfibel AKTUELL schon gesehen?
Am 23.2.2022 um 10 Uhr war Premiere von #fondsfibel AKTUELL, unserem neuen TV-Talk rund um Stiftungsfonds & Co.
Folge 1 mit Karsten Behr, Geschäftsführer BINGO-Umweltstiftung und DZ Privatbank-Stiftungsexperte Hans-Dieter Meisberger.
Verpasst? Kein Problem, hier geht’s zum RE-LIVE.

4 Tipps haben wir noch für die tägliche Stiftungspraxis
- Der Verband für gemeinnütziges Stiften in Österreich hat uns eine Notiz zukommen lassen, zu einem sehr spannenden Weiterbildungsangebot, das der Verband gemeinsam mit dem CEPS in Basel, dem Center for Philanthropy Studies, und den Stiftungsexperten der Kanzlei LeitnerLeitner aufgesetzt hat.
Los geht’s im April 2022, in zwei Blöcken werden sämtliche stiftungsrelevanten und stiftungswichtigen Managementhemen behandelt:
a) Philanthropie und Stiftungswesen in Österreich,
b) Einführung ins Stiftungsmanagement,
c) Stiftungsrecht,
d) Governance & Compliance,
e) Effizientes Fördermanagement,
f) Veranlagung des Stiftungsvermögens,
g) Öffentlichkeitsarbeit von Stiftungen,
h) Wirkungsanalyse & Projektevaluation. Der Verband hat zur Fortbildung einen Folder erstellt, mit detaillierten Informationen zu Inhalten, Terminen und Konditionen. - Am 29. und 30.3.2022 ist es wieder soweit, der Digital Social Summit öffnet erneut seine Pforten, diesmal aus Stuttgart. Wir haben schon mal auf unserem Blog #stiftungenstärken einen Blick ins Programm geworfen, abermals können wir den 7 Veranstaltern nur ein Kompliment für die Vielfalt der Inhalte aussprechen – und freuen uns, den #dss2022 als Medienpartner begleiten zu dürfen. Machen wir sehr gerne, there is more to come on our blog #stiftungenstärken.
- Beim FAROS Frühjahresforum fungieren wir als Plattformpartner, weil auch wir mehr über Private Markets (in unserem Fall aus der Brille von Stiftungen heraus) erfahren wollen.
Das FAROS Frühjahrsforum findet am 7.4.2022 in Frankfurt statt, dortselbst im Hilton Frankfurt City Centre. Durch den Tag führt FAROS-Geschäftsführer Uwe Rieken, der auch bei unserem 3. Virtuellen Tag für das Stiftungsvermögen zum Thema Private Markets einmal Licht ins Dunkel bringen wird.
Diese Einblicke in die Welt der Private Markets hält auch das FAROS Frühjahrsforum bereit, Highlight sind aus unserer Sicht sicherlich die Powertalks, bei denen Anleger und Anbieter im direkten Gespräch Für und Wider etwa von Immobilien oder Infrastruktur diskutieren.
Ein Format der Kategorie „Hier wird’s lebendig“, Stiftungen die sich eingehend zu Private Markets informieren wollen, sind hier richtig. Stiftungen melden sich hier für das FAROS Frühjahrsforum an. - Schließlich haben wir noch einen Webinar-Tipp für Sie: Die Stiftungsexperten von Solidaris haben eine Webinarreihe zum neuen Stiftungsrecht aufgesetzt.
Die letzten Termine sind der morgige 16.3.2022 sowie der 22.3.2022. Los geht’s jeweils um 9 Uhr, das Webinar dauert insgesamt bis 12 Uhr und widmet sich Aspekten wie dem Verbrauch und der Aufstockung des Grundstockvermögens, dem Nutzen von Umschichtungserträgen sowie dem Zu- und Zusammenlegen von Stiftungen.
Die Referenten sind Dr. Erich Theodor Barzen (zur Stiftungsrechtsreform wird er auch beim #vtfds2022 mit dabei sein) und Karsten Stecker, beide profunde Kenner der Materie.
Dr. Erich Theodor Barzen hat zudem das Buch „Das neue Stiftungsrecht“ verfasst, das vom Erich Schmidt Verlag herausgegeben wird. Enthalten sind Synopsen der Gesetzestexte und Begründungen, die Rezension gibt’s in Bälde auf unserem Blog #stiftungenstärken.
Für die beiden Webinare melden Sie sich an unter www.solidaris.de/seminare oder per E-Mail an m.braun@solidaris.de.
Bleibt uns nur, konstruktiv zu bleiben, und zu hoffen, dass das Leiden der Menschen in der Ukraine am besten gestern ein Ende findet. Es ist schlimm, dass drei Stunden von hier Bomben fallen, Menschen sterben, grundlos, und ihnen nichts anderes bleibt, als auf ein baldiges Ende zu hoffen.
Wir erinnern uns an den Satz „Die größten Menschen sind jene, die anderen Hoffnung geben können.“ und landen beim ukrainischen Präsidenten genauso wie bei den unzähligen Helferinnen und Helfern, die in diesem Moment anpacken. DANKE AN EUCH.
