Die Sache mit den Ausschüttungen

Die #stiftungenstärken Weihnachtskreuzfahrt: Stiftungsfonds im Jahr 2021

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Weihnachtskreuzfahrt Etappe 1
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Wir blicken auf das Stiftungsfonds-Jahr 2021 zurück und nehmen Sie mit auf die #stiftungenstärken Weihnachtskreuzfahrt, die vom Hafen von fondsfibello aus in See sticht und auf der wir das Jahr 2021 noch einmal Revue passieren lässt. Es war was los in der Welt, aber auch an den Kapitalmärkten? Nun ja, so richtig schlecht war das Börsenjahr 2021 nicht, entsprechend haben sich auch die Charts vieler Stiftungsfonds in die richtige Richtung entwickelt. Uns sind jedoch drei Dinge aufgefallen, die wir an dieser Stelle noch einmal mit Ihnen teilen wollen.

Haben Sie schon einmal eine Weihnachtskreuzfahrt gemacht? Wenn es inmitten des Weihnachtsstresses losgeht mit Packen, Zugfahren, Fliegen, Einchecken. Plötzlich, innert Stunden, gelangt man in eine andere Welt, in eine Welt die zu guten Teilen aus Essen besteht, aber eben auch aus diesen unvergleichlichen und unvergesslichen Eindrücken, die jeder für sich abspeichert. Und natürlich, auf jeder dieser Weihnachtskreuzfahrten gibt es diese Momente, an der Reling stehend, aus dem Bullauge schauend, eine Situation im Hafen beobachtend, die einen das Erlebte noch einmal vor Augen führt. Die das Jahr und die Strapazen plötzlich in einem anderen Licht erstrahlen lassen und auch viel davon relativieren.

Die Ausschüttungshistorie lügt nicht

Wir starten unsere diesjährige Weihnachtskreuzfahrt in fondsfibello, dem Hub rund um die Fondsanlage von Stiftungen, den wir 2021 nochmal so richtig weiterentwickelt haben. Auch dahingehend, dass Stiftungen noch mehr über stiftungsgeeignete Fonds erfahren, denn stiftungsgeeignet ist nicht gleich stiftungsgeeignet, es steht bei vielen Fonds Stiftung drauf, und ist gar nicht mehr drin, und bei vielen Fonds steht es eben nicht drauf und ist dort aber zur Gänze enthalten. Dies schälte sich auch in 2021 noch einmal schön heraus. Viele Stiftungsfonds haben gute bis sehr gute Performancezahlen geliefert, aber bei manchen um den Preis, dass die Ausschüttungen gelitten haben. Umso mehr gilt es jetzt die Ausschüttungshistorie heranzuziehen, um hieraus die Ausschüttungsgüte und den Ausschüttungstrend abzuleiten.

Wie verwundbar ist die Einnahmeseite?

Zur Ausschüttungsgüte lässt sich sagen, dass diese umso höher ist, je länger die Ausschüttungshistorie ist und je stabiler der Fonds seine Auskehrungen an die Anteilseigner geliefert hat. Stabile Ausschüttungen sprechen für eine hohe Resilienz der Einnahmen, und das wiederum macht den Fonds zum Fixpunkt in der Fondsallokation einer Stiftung. Der Ausschüttungstrend sollte zudem, wenn überhaupt, nur sachte abwärtsgerichtet sein, sie sollten sich bei starken schwankenden Ausschüttungen und deutlich rückläufigen Ausschüttungen nicht darauf verlassen, dass dies im sich abzeichnenden Umfeld an den Kapitalmärkten anders wird. Wenn 2020 das Lackmustest für Stiftungsfonds im Zuge eines Crashs war, dann war 2021 der Lackmustest im Haussemodus, unter der Nebenbedingung, dass der Zins auf absehbare Zeit erstmal nahe null verharrt (zumindest in Europa).

Stiftungsfonds und der Momentumabriss

Entsprechend war es spannend zu sehen, wie Stiftungsfonds und stiftungsgeeignete Fonds auf den Momentumabriss (auch so ein neues Wort rund um stiftungsgeeignete Fonds) im Februar und März 2021 reagiert haben. Hier ging das Momentum für – vor allem dem Segment der Nachhaltigkeitsprofiteure – einige Aktien schlichtweg verloren, es wurde richtiggehend die Luft rausgelassen aus den Aktien. Solaraktien, Windaktien, sie alle litten, obwohl die Metaebene nach wie vor unterstützt, denn der Klimawandel, die Transformation hin zum nachhaltigeren Wirtschaften, dies werden ja die bestimmenden Themen der kommenden Dekade sein. Und das Ganze hat gerade erst angefangen, Anlagepolitiken nachhaltig zu verändern bzw. zu tangieren. Aus Stiftungssicht bedeuten solche Momentumabrisse zweierlei: Einmal sind Fonds, die hier betroffen waren, in den Zukunftsthemen womöglich stärker investiert als andere, zum anderen führt derlei nicht an einer breiteren Diversifikation des Fondsportfolios einer Stiftung vorbei.

Stiftungsvermögen 2030 braucht Diversifikation

Stiftungsfonds und andere stiftungsgeeignete Fonds miteinander zu kombinieren, das dürfte für Stiftungen der Königsweg sein, für 2022, aber auch wenn sie beispielsweise für sich eine Agenda Stiftungsvermögen 2030 aufstellen. Es wird die Kombination der verschiedenen Fondsansätze sein, die auf eine vorbestimmte Aufgabe passen, die dann insgesamt gut funktioniert, und zu diesen Aufgaben kann künftig auch das Erzielen von Kurserträgen (pure play) sein, um daraus einen Teil für die Zweckverwirklichung verwenden zu können. Die Stiftungsrechtsreform macht’s möglich, aber dazu lesen Sie auf einer der weiteren Etappen unserer Weihnachtskreuzfahrt noch einmal ausführlicher.

Stiftungen werden künftig Aufgaben für Fonds definieren

Was wir in 2021 für uns gelernt haben war, Fonds im Verbund zu sehen, Fonds in einem Portfoliokontext zu sehen und sie auf stiftungsspezifische Aufgaben hin zu analysieren. Stiftungen werden künftig Aufgaben im Stiftungsvermögen definieren, so jedenfalls unsere Vermutung, und für diese Aufgabe werden sie sich die passenden Fonds suchen. Auch hier ist die Stiftungsrechtsreform ein Gamechanger, vor allem aber drängt die Realität der Zahlen zu solch einem Handeln. Wir haben nicht umsonst die Ausschüttungsdatenbank für den Club der 25 aufgebaut, weil wir die Ausschüttungshistorien aller Club der 25-Fonds und auch aller Stiftungsfonds für Stiftungen transparent machen wollen.

Zusammengefasst

Adieu fondsfibello, so geht es los mit Etappe Nummer eins unserer #stiftungenstärken Weihnachtskreuzfahrt, in der wir aus unserer Sicht auf das Jahr 2021 zurückblicken. Bezogen auf die Fondsanlage hat sich die Gemengelage für das Anlegen des Stiftungsvermögens in Fonds durch die Stiftungsrechtsreform doch recht grundlegend geändert, in der Rückschau zeigte sich aber auch, dass künftig ein Mix verschiedener Anlagekonzepte die Lösung für das Anlagedilemma vieler Stiftungen sein dürfte, weniger das Setzen auf DIE eine eierlegende Wollmilchsau. Jetzt freuen wir uns aber schon auf die zweite Etappe unserer Weihnachtskreuzfahrt, es geht nach Le #vtfds. Für heute Abend ist erst einmal das Deckfeuerwerk angekündigt.